Lebensretter mit der kalten Schnauze
- verfasst von Enrico Radaelli
- Panoptikum
Eine Woche lang war die Tauplitzalm Austragungsort für den Winterkurs der Lawinen- und Suchhundestaffel der Bergrettung Steiermark. 24 Einsatzhundeführer aus der gesamten Steiermark und ihre vierbeinigen Spürnasen suchten unter realistischen Bedingungen im unwegsamen und alpinen Gelände nach „Verschütteten“ und stellten sich dabei der jährlichen Rezertifizierung und Einsatzüberprüfung.
24 der insgesamt 34 Einsatzteams bestehend aus erfahrenen Bergrettern und ihren Hunden waren mit dabei. Coronabedingt aufgeteilt in drei Gruppen, um die Einsatzbereitschaft jederzeit aufrecht erhalten zu können.
„Die jährliche Rezertifizierung unserer Einsatzteams ist für Mensch und Tier sehr herausfordernd.“, beschreibt Norbert Pichler, Landesreferent für die Lawinen- und Suchhundestaffel der Bergrettung Steiermark die hohen Anforderungen für Hund und Herrl.
Pichler: „Das Szenario: Je zwei Einsatzteams müssen auf einem 300 mal 300 Meter großen künstlich angelegten Lawinenkegel nach vier verschütteten Personen suchen. Dafür sind 20 Minuten Zeit.“ Für die Retter auf vier Pfoten und die routinierten Einsatzhundeführer kein Problem. „Nach nur 10 Minuten war die Suche erledigt.“
Die Suche als Spiel
„Für unsere Lawinensuchhunde ist die Suche nach Verschütteten nach einem Lawinenabgang ein Spiel, bei dem jede Minute zählt. Je lebhafter und verspielter er ist, desto motivierter wird er sein, die Opfer zu finden, um seinem Herrchen zu gefallen.“, so beschreibt Norbert Pichler die Arbeit der Hunde im Einsatz nach einem Lawinenabgang.
Ein besonderer Dank gilt der Tauplitzalm für die perfekte Übungskulisse, die gemeinsame Vorbereitungsarbeiten am Übungsgelände und den seit Jahren besten Support.