Die Gen Z und ihre Trends

Was inspiriert die modebewussten Newcomer?



Die Generation Z, also Personen, die in den Jahren 1997 bis 2012 geboren wurden, stellt für viele ein Rätsel dar und dennoch wird sie bewundert. Weitestgehend losgelöst von Eindrücken der Vergangenheit versucht diese Generation, die erstmals ausschließlich aus Digital Natives besteht, ihren Weg zu finden. 

Das drückt sich durch ihre Musik, durch ihr Anzweifeln traditioneller Hierarchien und Geschlechterrollen und natürlich auch durch ihre Mode aus, die alles bislang Dagewesene infrage stellt.

Was sind die Modetrends der Gen Z und was inspiriert sie?

Die Gen Z mag keine klassischen Vorbilder, sondern findet diese oftmals in den eigenen Reihen. Außerdem kritisiert sie vorhandene Strukturen und das Vorgehen der Generationen, die ihr vorausgegangen sind und erschafft dabei neue Denkweisen und Narrative unter dem Deckmantel von Body Positivity, Gender Fluidity und anderem Aktivismus. Die gedankliche Abgrenzung spiegelt sich auch in der Mode wider, die sich verschiedener Stilelemente und Epochen bedient. Bei aller versuchter Abgrenzung zu allem, was davor war, ist erstaunlich, dass es auch der Gen Z nicht gelingt, sich modisch von der immerwährenden Wiederkehr bestimmter Trends abzukapseln.

Ein modisches Beispiel, das wie kein anderes für die Gen Z steht, ist die Hose mit weiten Beinen. Erstmals seit den 1990er-Jahren erfährt diese damit eine Wiedergeburt, und zwar auf eine Weise, die beinahe 20 Jahre figurbetonter Hosen vergessen macht. Kombiniert wird die weite und oftmals kurz ausfallende Hose mit einem Hoodie, einem T-Shirt, dem Top mit Spaghetti-Trägern oder einfach allem, was gefällt. Dabei fällt besonders deutlich auf, dass es keine geschlechterspezifische Mode mehr gibt. Nicht das Angebot, sondern man selbst, mit seinen Neigungen, Interessen und seinem Drang zur Selbstdarstellung entscheidet, was angemessen und damit modisch ist.

Um jeden Preis individuell 

Mit dem Aufkommen der sozialen Medien lassen sich tiefgreifende Auswirkungen auf die Dynamik modischer Trends erkennen. Sind diese erst einmal losgetreten, so verbreiten sie sich wie ein Lauffeuer. Das erste Phänomen dieser Art war der sogenannte „Hipster“, dessen Erscheinungsbild besonders die Millennials für Jahre inspirierte. Bei der Gen Z ist es nicht anders, nur dass sich die Geschwindigkeit und die Einflussnahme auf die Nutzer, besonders durch Reels und Plattformen wie TikTok, erheblich gesteigert haben.

Trotz der Kritik an bestehenden Hierarchien und Systemen hält sich die Abneigung gegenüber der Konsumgesellschaft in Grenzen. Nach wie vor haben insbesondere Notebooks von Apple, das iPhone oder andere Smartphones und Geräte namhafter Hersteller nichts an ihrer Strahlkraft eingebüßt.
In den Medien häufig thematisiert ist auch der Einsatz für das Klima, dem sich ein großer Teil der Gen Z verpflichtet hat.  

An Inspiration fehlt es also der modebewussten Gen Z nicht, ihre Helden sind Timothée Chalamet oder Billy Eilish, die wie Robbie Williams zwei Jahrzehnte zuvor, angehimmelt werden. Kleidung muss möglichst oversized sein, Retro geht immer, DIY ist wieder angesagt und wenn es dann auch noch nachhaltig ist – umso besser! So gibt es ein großes Angebot an Plattformen, Online-Shops und lokalen Geschäften, die sich auf den An- und Verkauf gebrauchter Kleidung spezialisiert haben.

Tatsächlich scheinen die Möglichkeiten und das Spielfeld, um seinen persönlichen modischen Stil nach außen zu tragen, groß, doch bei genauerer Betrachtung ist der Drang nach maximaler Individualität, wie schon auch bei vorhergehenden Trends, eine Illusion. Am Ende wird der Stil erneut nur zur Uniform und der Anschein der regelfreien Individualität weicht dem Komfort der Konformität.

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