Offener Brief von LAbg. Albert Royer

Empfehlung LAbg. Albert Royer LAbg. Albert Royer
Offener Brief von Landtagsabgeordneten Albert Royer

zu den geplanten Krankenhausschließungen im Bezirk Liezen.

Landesrat Drexler hat im Zuge seiner Wortmeldung bei der Landtagssitzung am 15. 3. wohl sprichwörtlich die Katze aus dem Sack gelassen was die „Spitälerlandschaft“ des Bezirkes betrifft.

Der Landesrat stellte klar, „dass er sich gezwungen sähe, aus drei Krankenhäusern eines zu machen, entweder in Form eines neu gebauten Zentralkrankenhauses oder indem 2 Standorte im Bezirk geschlossen werden und der 3. Standort aufgewertet würde“, so Drexlers Worte.

Er begründet dies damit, dass die Struktur der Standorte aus einer Zeit stammt wo noch mit Pferdekutschen gefahren wurde und dies im 21. Jahrhundert nicht mehr zeitgemäß ist.

Weiter führte er den Ärztemangel als Grund für seine Überlegungen an und nannte mehrmals das Jahr 2021 (Übergangsfrist vom neuen Ärztedienstrecht, endend 2021). Offensichtlich soll mit der Jahreszahl 2035 der Bevölkerung nur Sand in die Augen gestreut werden.

Ich bin als einziger Abgeordneter des Bezirkes ans Rednerpult getreten und habe klargestellt, dass wir die Pläne des Landesrates im Bezirk Liezen nicht kampflos hinnehmen werden. Ja, die Sache mit den Pferdefuhrwerken stimmt, aber das wusste man auch schon vor 2006. In diesem Jahr wurde das KH Schladming neu gebaut, 2012 folgte der Neubau vom KH Bad Aussee und 2014 der Neubau eines gesamten Trakts und die Teilsanierung vom KH Rottenmann.

Diese Neubauten waren eine große Leistung von allen Beteiligten und verdienen meinen größten Respekt. Umso unerklärlicher ist es mir, dass man dies alles nun mit einem Federstrich zerstören möchte. Und ja, es gibt einen Ärztemangel, aber deshalb Krankenhäuser zu schließen ist wohl die einfachste aller Antworten. Hier wären wohl kreativere Lösungsansätze gefragt, wie z.B. Stipendien und Fördersysteme für Medizinstudenten im In- und Ausland.

Abschließend möchte ich bemerken, dass Drexlers Pläne ein weiterer Tiefschlag für unsere Region und eine weitere Ausdünnung des ländlichen Raumes bedeuten würden und wir dadurch auch viele regionale Arbeitsplätze verlieren werden. Gerade die benötigen wir in Zeiten wie diesen aber dringend.

Ich verbleibe dennoch in der Hoffnung, dass wir gemeinsam mit der Bevölkerung des Bezirkes in den nächsten Wochen und Monaten die schlimmen Schließungspläne verhindern können.

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