Ennstaler begeistern mit Kurrentlese-Kunst

Die Preisträgerinnen Marietta Sulzbacher und Romana Rojer mit den Prüfern Martin Parth und Josef Hasitschka so wie Karl Hödl im Stadtarchiv Liezen. ©Hasitschka Die Preisträgerinnen Marietta Sulzbacher und Romana Rojer mit den Prüfern Martin Parth und Josef Hasitschka so wie Karl Hödl im Stadtarchiv Liezen.
Liezen: Historisches Erbe entziffert

Seit Jahrzehnten vermitteln die Historiker Josef Hasitschka und Martin Parth in den Landeskundekursen der Volkshochschule Liezen ihre Leidenschaft für die Geschichte der Region. Heuer stand das Kurrentlesen – die Kunst, historische Handschriften zu entziffern – im Mittelpunkt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauchten tief in die Vergangenheit ein und machten erstaunliche Entdeckungen.

Besonderen Grund zur Freude hatten Marietta Sulzbacher aus Aigen und Romana Rojer aus Stainach. Sie überzeugten bei der abschließenden freiwilligen Prüfung mit herausragenden Leistungen und werden dafür mit der renommierten Wartinger-Medaille des Landes Steiermark ausgezeichnet.

Insgesamt nahmen 25 Geschichtsbegeisterte am Kurs teil und widmeten sich mit Eifer der Entschlüsselung alter Dokumente. Darunter Feldpostbriefe, Hauschroniken, Kirchenmatriken, handschriftliche Kochbücher, Kräuterbücher mit Volksmedizin, Servitutenverträge und Hofurkunden. Besonders spannend wurde es, wenn aus unscheinbaren Schriftstücken vom Dachboden plötzlich bewegende Details aus dem Leben der eigenen Vorfahren ans Licht kamen.

Die Kursleiter zeigten sich beeindruckt von den Fortschritten ihrer Schützlinge. Beim abschließenden Prüfungstermin stellten viele der „Regionalforscher“ ihr neu erworbenes Wissen unter Beweis. Ein besonderer Dank gilt Karl Hödl und Katharina Ernecker, die den Kurs im Stadtarchiv Liezen mit ihrer Unterstützung und Gastfreundschaft bereicherten. Dort warten noch zahlreiche unentdeckte Handschriften darauf, entziffert und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht zu werden.

Das Kurrentlesen eröffnet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern neue Möglichkeiten, sich in der Regionalforschung zu engagieren. Im kommenden Jahr werden sie ihre Fertigkeiten in einem weiteren Landeskundekurs der Volkshochschule Liezen vertiefen können.

So bleibt das historische Erbe der Region lebendig, und es ist bereits jetzt absehbar, dass auch künftig spannende Wiederentdeckungen folgen werden.

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