Da lachten selbst die Wikinger

Da lachten selbst die Wikinger BLO24
Die Natur meinte es gut, mit den Besuchern und Teilnehmern am Liezener Faschingsumzug 2011 und von den wärmenden Strahlen der Sonne begleitet, startete die farbenfrohe Parade um 14 Uhr bei der Schlosserei Walcher.  
27 Gruppen hatten sich mächtig ins Zeug gelegt, um mit ihren Themen das Publikum zu begeistern.

Die Themengebiete waren vielfältig und spannten sich von „Reif für die Insel“ über „Atomkraft - Nein Danke“ bis zu den „Wikingern“ aus dem hohen Norden von Liezen. Als hätte man irgendwo in Liezen einen imaginären Deckel geöffnet, füllte sich der Hauptplatz ab 13 Uhr 30 mit Zusehern. Zu meiner Überraschung - sehr viele maskiert. Der Duft von Zuckerwatte, Glühwein und gegrillten Bratwürsten wurde untermalt von D.J. Soudat Willi und dessen kongenialen Partner und Platzsprecher - Semmler Robert (beide natürlich modisch verkleidet). Ich ließ die Hitze der Stadt und den stampfenden Beat hinter mir und machte mich auf den Weg in die Ausseerstraße, neugierig, was das Kirchenviertel zu bieten hatte. Hätte nicht Tom, vor seiner „Vielharmonie“ für Stimmung gesorgt, wäre nebst den kostümierten Gruppen wohl nur der Pyhrnerwind durch die Gassen gezogen.

Zwei stelzengehende Exekutivbeamte versuchten schließlich, dem Verkehr, man hatte wohl vergessen im Osten die Straße zu sperren, Herr zu werden, ehe die „Liezius Drachenschränzer“, in ihren fantasievollen Kostümen, trommelnd und trompetend die Ankunft der Gruppen ankündigten. Hinter einer Pferdekutsche (mit dem Prinzenpaar) marschierte die Faschingsgilde zu Liezen, gefolgt von einer Ritterburg auf Rädern und der Russisch - Amerikanischen Freundschaft zu Fuß. Eine bunte Kinderschar wurde von der Ardninger Sträflingsmusik verfolgt, in deren Schlepptau eine Gruppe mit Aussteigern sich als „Reif für die Insel“ outete. Es folgten: Abba, der Sparcity Bus, eine Gruppe Paradiesvögel (mit Fizzers), ein Wagen auf dem Bauern kräftige und gesunde Frauen suchten und plötzlich aus heiterem Himmel landete der City-Bomber, der den betagten City Bus ab März ersetzten soll. Für Aufsehen sorgte schließlich die Gemeinde Liezen mit ihrem 1. Liezener Wasserkraftwerk. Dass Beamte in der Lage sind, in Windeseile eine „Verrohrung“ durchzuführen, lag wohl am exakten Befehlston ihres Chefs. Es folgte die Gruppe der Pensionisten, die sich trotz des aufkeimenden Frühlings für einen Almabtrieb entschieden. Die g´schmackigen Almraunkerl, die von den Sennerinnen verteilt wurden, waren Spitze.

Die 1. Liezener Gesamtschule und der Polarexpress Pyhrn (gut geschützt in Fellkleidung gegen den Pyhrnerwind) waren die Nächsten, die fröhlich winkend vorbeizogen, ehe der wohl auffälligste Wagen vor Toms Vielharmonie hielt. Es wurde ja schon vieles hinter vorgehaltener Hand gemunkelt, aber als dieses Wikingerschiff nun tatsächlich vorfuhr ... Der „Grafen Ernst“ hat sich selbst übertroffen. Detailgetreu aus Holz gefertigt, mit einem Drachenkopf am Bug der Rauch aus seinen Nüstern fauchte, genial. Und auch die Wikinger waren gut drauf, verteilten Schnaps statt Hiebe - Note EINS!

Es folgte die Pippi Langstrumpf Gruppe, orange-grün mit Sommersprossen, eine gruselige Vampirgruppe, die der Sonne trotzte und dabei sein wollte und schließlich die Frauenraupe „Nimmersatt“, die am Hals zusammenhängend auf die Entpuppung wartete. Liaz´ns next Topmodel, mit einigen hervorstehenden Attributen und die Gummifraktion von Reifen Huemer, die mit ihrem Spielzeug dem Tom die Gläser von der Bar blies. (Gut, er hatte sie auch als Reifen Ru...... bezeichnet).

Abschließend kann man zu dieser äußerst gelungenen Veranstaltung nur eines sagen: Danke!


Danke, dass sich die Mitglieder der Gruppen in ihrer spärlichen Freizeit hinstellen, um solch großartige, farbenfrohe, imposante und lustige Gefährte zu basteln. Danke, dass sie mit bunten und lustigen Kostümen die Menschen zum Lachen bringen. Danke, dass sie ernste Themen mit einem schmunzelnden Auge betrachten und so für gedankliche Nachhaltigkeit sorgen. Alle Gruppen waren hervorragend und haben sich ihren Applaus verdient und ihn auch bekommen. Auch jenen sei gedankt, die diese Umzüge organisieren und so den Besuchern und Zusehern ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Humor, Freude, Lachen - unbezahlbare Geschenke.

Danke Ewald, auch wenn du aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr an vorderster Front stehst, du hast etwas Großartiges auf die Beine gestellt.

 

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