Verkommt Liezen zu Klein-Harlem?

Die Kriminalität ist am ansteigen, die Verunsicherung in der Bevölkerung wächst, die bevorstehende Weihnachtszeit bietet ein ideales Umfeld für Taschendiebe und Betrüger. Da heißt es, wachsam bleiben. Verkommt die Bezirkshauptstadt Liezen langsam zu Klein-Harlem? In letzter Zeit mehren sich die Berichte über Raubüberfälle, Diebstahl, Drogenmissbrauch und Einbrüche.
07. 04. 2010:
Ein 83-Jähriger war zu Fuß zu seiner Wohnung unterwegs. Ein 21-Jährige griff dem gebrechlichen und hörbehinderten Pensionisten in die Gesäßtasche. Statt der Geldbörse erwischte er aber nur einen Notizblock. Ein herbeigeeilter 65-jähriger Nachbar regte sich über diesen Angriff so auf, dass er einen Herzanfall erlitt und starb.

11. 09.2010:
Ein maskierter und mit einer Pistole bewaffneter Täter hat in der Nacht auf Samstag ein Wettcafe im Stadtzentrum von Liezen überfallen. Der Mann entriss der Kellnerin die Brieftasche. Die drei anwesenden Gäste bemerkten nichts.

05. 10. 2010
Bei einem Einbruch in einem Bürogebäude in Liezen erbeuten die Täter einen geringen Geldbetrag, Zigaretten und einen Fahrzeugschlüssel.

04. 11. 2010:
Ein unbekannter Täter entreißt einer 59-Jährigen am Abend in der Ausseerstraße die Handtasche und flüchtet.

15. 11. 2010
750 Kilo Rohmetall im Wert von 18.000 Euro aus Fabrik in Liezen gestohlen: Die mutmaßlichen Täter wurden im Burgenland bei einer Schwerpunktkontrolle festgenommen.

22. 11. 2010:
Ein maskierter Räuber attackiert eine 68-jährige Frau auf dem Nachhauseweg von hinten und raubt ihr die Tasche.

Die Arbeit in Wettlokalen wird gefährlicher, ebenso die Spaziergänge für betagte Menschen in den Abendstunden. Im Schutze der Dunkelheit scheinen dubiose Subjekte jegliche Scheu zu verlieren. Sie rauben Handtaschen, plündern Fabriken und erpressen mit vorgehaltener Waffe Geld von verängstigtem Personal. Die Präsenz der Exekutive ist auf Grund Bundes- und Landesweiter Einsparungsmaßnahmen rückläufig. Sektorstreifen, die in unregelmäßigen Abständen im Bezirk patrouillieren, ist es beinahe unmöglich, das Auge des Gesetzes auf diese Diebe, Räuber oder Gewaltverbrecher zu legen. Natürlich ist ein Polizeistaat kein Allheilmittel, um in wirtschaftlich schlechten Zeiten für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Vielleicht sollte man etwas mehr Zivilcourage zeigen und nicht wegsehen, wenn ein Mitbürger in Nöten ist. Schön wäre es trotzdem, wenn nach dem Vorbild des Grazer Bürgermeisters Sigfried Nagl, der Polizei wieder der Rücken gestärkt wird. Damit die Bürger des Bezirkes Liezen bald wieder mit dem guten Gefühl von Sicherheit durch ihre Straßen spazieren können.

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