Zehn-Meter-Sturz wegen Sicherungsfehler

Zehn-Meter-Sturz wegen Sicherungsfehler © BLO24
Grundlsee: Bei einer betreuten Kletterveranstaltung für Kinder kam es am Samstagmittag zu einem schweren Unfall.

Eine 37-jährige Betreuerin stürzte beim Einrichten einer Kletterroute rund zehn Meter in die Tiefe und erlitt dabei schwere Kopfverletzungen. Die Sektion eines steirischen Vereins organisierte gegen 12.30 Uhr im Kletterpark Grundlsee ein Kinderklettern unter fachkundiger Anleitung. Zwei erfahrene Betreuerinnen – Schwestern im Alter von 37 und 39 Jahren – bereiteten die Routen für das sogenannte „Toprope-Klettern“ vor.

Nach erfolgreicher Einrichtung der ersten Route begann die 37-Jährige ohne Helm mit dem Aufbau einer zweiten Route. Ziel war es, das Seil am oberen Umlenkpunkt einzuhängen, um anschließend abgelassen zu werden – wie bereits zuvor praktiziert. Tragischerweise reichte das verwendete Seil aufgrund der größeren Routenhöhe nicht mehr bis zum Boden. Da das lose Ende des Seils nicht mit einem Sicherungsknoten gesichert war, rutschte es beim Ablassen durch das Sicherungsgerät, wodurch die Frau ungebremst abstürzte.

Die 39-jährige Schwester alarmierte umgehend die Einsatzkräfte. Die schwer verletzte Frau wurde vom Notarzthubschrauber mittels Seilwinde geborgen und ins Unfallkrankenhaus Linz geflogen. Die Polizei hat Ermittlungen zum genauen Unfallhergang aufgenommen. Ein Fremdverschulden wird derzeit ausgeschlossen. Das Fehlen eines Sicherungsknotens am Seilende gilt als Hauptursache des Unfalls.

Der Vorfall verdeutlicht die lebenswichtige Bedeutung redundanter Sicherungsmaßnahmen und korrekt eingesetzter Ausrüstung – insbesondere beim Arbeiten in der Höhe und beim Vorstiegsklettern.

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