Kämpften gegen Wassermassen
Im Turbinenraum befindet sich auch ein Behälter (Foto 2901) mit 1.600 Litern Hydrauliköl, welches zur Kühlung eingesetzt wird. Es wurden nach und nach weitere Feuerwehren alarmiert, um das weitere Ansteigen des Wasserspiegels zu verhindern; dennoch stand der Raum im 2. Kelleruntergeschoss ab Reglerboden knapp 6 Meter unter Wasser. Als Vorsichtsmaßnahme wurde seitens Einsatzleitung auch der Ölstützpunkt Schladming und der Gefährliche-Stoffe-Stützpunkt Liezen alarmiert. Einsatzleiter war HBI Christian Ebenschweiger, unterstützt von ABI Gerd Bartl, die Einsatzleitung wurde beim MTF Gröbming errichtet (OBI Schlüßlmayr, HLM Stangl, OBM Polanetz). Die Versorgung wurde vom MTF Stein sichergestellt (140 Wurstsemmeln und Getränke).
Mit insgesamt 16 Tauchpumpen, darunter auch jene des Bezirks-Tauchpumpenstützpunktes Au bei Gaishorn konnte der Wasserspiegel gehalten bzw. letztendlich auch abgesenkt werden. Nachdem der Wasserschieber des Schachtes jedoch 4 Meter unter der Wasseroberfläche lag, wurde auch der Tauchstützpunkt der FF Altaussee alarmiert.
Parallel dazu wurde von Bachseite her versucht, mit schwerem Gerät den starken Zufluss im Schacht abzumildern. Aufgrund der führenden Wassermenge im Sölkbach misslang das Vorhaben mit dem Löffel-Raupenbagger allerdings. Somit beruhten nun alle Hoffnungen auf die Taucher aus Altaussee. Nachdem sich diese ausgerüstet hatten und im Kellergeschoss postierten, wurde im gesamten Kraftwerksgebäude der Strom abgeschaltet sowie bei allen Tauchpumpen die Stromzufuhr unterbrochen, um einen gefahrlosen Tauchgang zu gewährleisten.
Dann ging alles ganz schnell. Die Tauchmannschaft der FF Altaussee (Martin Schafhuber, Christian Fischer, Wolfgang Gasperl und Johannes Schrottenhamer) tauchen ab und konnten nach nur 5 Minuten den Schieber schließen. Währenddessen stieg der Wasserspiegel um einen halben Meter an. Nach dem erfolgreichen Tauchgang wurden alle Pumpen wieder in Betrieb versetzt und die Räumlichkeiten vom Wasser befreit. Der Behälter mit dem Hydrauliköl hielt dicht, als Vorsichtsmaßnahme wurden seitens FF Schladming Ölsperren zuvor errichtet. Somit konnte durch den raschen Einsatz der vielen Feuerwehren aus den Abschnitten 02, 04, 06, 07 und 09 größerer Schaden verhindert werden.
Das 1975-78 erbaute Speicherkraftwerk Sölk ist laut Betreiber mit einer Leistung von 61 MW und einer Jahreserzeugung von 206.000 MWh das leistungsstärkste Kraftwerk der Steiermark.
Im Einsatz standen insgesamt 20 Feuerwehren mit 27 Fahrzeugen und über 100 Mann!