Geschäftsmann gesteht

Geschäftsmann gesteht © Franz Pfluegl - Fotolia.com
Die Raube an einem steirischen Geschäftsmann erwiesen sich nach den Ermittlungen der steirischen Kriminalisten als fingiert.

Wie bereits bekannt, zeigte ein 55-jähriger Geschäftsmann aus dem Bezirk Liezen Mitte Februar 2011 an, dass er Ende 2006 für die Freilassung seiner angeblich entführten rumänischen Freundin und deren Kind beinahe eine halbe Million Euro bezahlt habe. Zudem soll er Anfang 2011 von einem Freund der Rumänin vier Mal beraubt worden sein.

Bei den ersten Einvernahmen gegenüber den Kriminalisten gab der 55-Jährige an, dass er bei seinen Aufenthalten in Rumänien eine Rumänin mit einem Kind kennengelernt habe, die er zuerst mit kleineren Geldbeträgen unterstützte. Ende 2006 teilte ihm die Frau telefonisch mit, dass sie und ihr Kind von Unbekannten entführt wurden und sie nun Geld für die Freilassung benötige. Über einen längeren Zeitraum überwies und überbrachte der 55-Jährige persönlich Geldbeträge in Teilbeträgen bis zu 50.000 Euro. Nach Bezahlung von fast einer halben Million Euro wurden die Entführten schließlich freigelassen. Vor zwei Jahren zog die Rumänin nach Österreich und wohnte drei Monate bei ihrem Gönner. Danach zog die Frau, deren Identität noch nicht geklärt werden konnte, aus.

Anfang 2011, so der 55-Jährige, soll ihn ein Freund der Rumänin vier Mal gewaltsam zur Herausgabe von insgesamt 11.000 Euro gezwungen haben. Der Obersteirer zahlte und erstattete danach die Anzeige. Im Zuge der Ermittlungen stellten sich die Angaben des Geschäftsmannes teilweise als unrichtig heraus, worauf er diese Woche neuerlich einvernommen wurde. Dabei gestand er, dass er die Überfälle wegen finanzieller Probleme vorgetäuscht habe. Die Zahlungen für die Freilassung der angeblich Entführten hielt er weiterhin aufrecht.

Nach Abschluss der Einvernahmen wurde der 55-Jährige wegen Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung angezeigt.

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