Bereits vierter Polizist festgenommen

Steiermark: Polizisten nahmen kurz vor Weihnachten, 21. Dezember 2022, einen 21-jährigen Mann fest.

Der Mann versuchte unter dem bekannten Modus „Falscher Polizist“, zwei Grazerinnen (72, 73) um eine hohe Geldsumme zu betrügen. Es handelt sich bereits um die vierte Festnahme seit Oktober 2022.

„Falsche Polizisten“ sind nach wie vor in der Steiermark aktiv. Am 19. Dezember 2022 versuchten zwei männliche Betrüger unter dem Vorwand als „Polizeioberinspektor sowie Polizeinotrufbeamter“ eine 73-jährige Grazerin zur Übergabe von Bargeld zu überreden. Um die Glaubwürdigkeit des Gespräches zu unterstreichen, wurde die Frau zusätzlich auch mit einer „Polizeipsychologin“ verbunden.

Der vorgetäuschte Sachverhalt ist bekanntlich nicht neu: „Ihr Vermögen ist durch eine auf der Flucht befindliche Räuberbande gefährdet. Holen Sie ihr Bargeld von der Bank und übergeben Sie es an uns. Wir kommen zu ihrer Wohnadresse.“

 

Telefonkontakt über drei Tage
Die Täter kontaktierten dabei das Opfer mehrmals und erschlichen sich somit ihr Vertrauen. Die Frau begab sich tatsächlich zu ihrer Hausbank und wollte dort eine hohe Bargeldsumme beheben. Aus Sicherheitsgründen war dies jedoch nicht möglich.

 

Misstrauen verhinderte schweren Betrug
Die 73-Jährige wurde misstrauisch und teilte einem Verwandten ihr Vorhaben mit. Es kam daraufhin zu einer Anzeige bei der Polizeiinspektion Graz Lend. Die ersterhebenden Beamten reagierten rasch und verständigten das Grazer Kriminalreferat, diese wiederum das Landeskriminalamt Steiermark. So gelang es in kürzester Zeit, kriminaltaktische Maßnahmen zu setzen.

 

Bei geplanter Übergabe festgenommen
Kriminalisten des Stadtpolizeikommandos Graz nahmen an der Wohnadresse der 73-Jährigen, den tatverdächtigen Deutschen (21) fest. Im Zuge der weiteren Ermittlungen, welche kooperativ von den Betrugsgruppen des Stadtpolizeikommandos Graz und des Landeskriminalamtes für Steiermark geführt worden sind, gelang es die Unterkunft des Mannes in Graz auszuforschen. Bei den Erhebungen konnte somit auch ein weiterer Betrugsversuch, zum Nachteil einer 72-jährigen Grazerin, der gegenständlichen Täterschaft zugeordnet werden.

 

Täter ist nicht geständig
Der „Falsche Polizist“ aus Deutschland ist zum Sachverhalt nicht geständig. Die Staatsanwaltschaft Graz ordnete seine Einlieferung in die Justizanstalt Graz-Jakomini an.

 

Präventionsmaßnahmen: Neuer Hinweis
Ein Ermittler des Landeskriminalamtes dazu: „Bei diesem konkreten Sachverhalt möchten wir auf die Art und Weise der Kommunikation hinweisen. Die Täter pflegten mit ihren Opfern neben dem Versuch, eine sehr amtliche Sprache zu imitieren, manchmal auch einen sehr rüden und manchmal einen zu legeren Umgangston. Auch darauf sollte die Bevölkerung achten und misstrauisch reagieren und verdächtige Vorfälle sofort bei der Polizei (133) anzeigen. Vor allem wenn die vorgeblichen Polizisten bereits weitere Anrufe angekündigt haben, wäre es ganz wichtig die „echte Polizei“ so schnell wie möglich zu informieren.“

 

 

Ermittlungserkenntnisse hilfreich

Der Betrugsermittler führt aus, dass sich die Ermittlungserkenntnisse der letzten drei Festnahmen bemerkbar machen. „Mit Hilfe der steirischen Bevölkerung gelang es uns, seit Oktober 2022 bereits vier Täter festzunehmen. Mit jeder einzelnen Festnahme erlangen wir neue Erkenntnisse, welche uns bei den Ermittlungen helfen.“

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