Andi Aigner startet in Gran Canaria

Empfehlung Foto: Daniel Fessl Foto: Daniel Fessl
Andi Aigner: Saisonstart in Gran Canaria

Während unsereins noch das letzte Eis in der „Schattseit´n" weghackt und hofft dass kein neues dazu kommt - während sich die Urlauber in Playa de Ingles die Sonne auf das Cuba Libre scheinen lassen,
geht es für den Gruppe N - Weltmeister auf der Kanareninsel schon heiß her. Und das nicht nur wegen der durchaus sommerlichen Temperaturen, sondern weil die Rallye Canaria sein Erster von sechs Einsätzen in der neu formierten Rallye Europameisterschaft sein wird.

Und es wird ein Saisonbeginn mit vielen Unbekannten werden.
Fix ist einmal, dass Andreas Aigner sechs von acht gewerteten Rallyes zur neuen Fahrer – Europameisterschaft auf dem bewährten Subaru Impreza R4 aus der Rennschmiede von Manfred Stohl bestreiten wird.
Fix ist auch, dass man heimlich aber doch, wie im Vorjahr nach dem Titel schielt.
Fix ist, dass dieses Ziel eine taktische und fahrerische Meisterleistung erfordern wird, haben doch die Konkurrenten die Möglichkeit, maximal acht Mal Punkte zu sammeln.
Fix ist außerdem noch, dass Andreas Aigner das Zeug dazu hat, bei jedem Antreten auf die vordersten Ränge zu fahren – das hat er im Vorjahr mit seinen drei Siegen eindrucksvoll bewiesen.

Völlig ungewiss ist hingegen, wie sich die neuen Reifen auf dem Subaru verhalten werden und welche Mischung vom „schwarzen Gold" die richtige sein wird.
Andreas wird heuer von Yokohama professionell unterstützt, er wird aber dadurch gleichzeitig als Testfahrer fungieren, um für das Werk Testergebnisse mit den neuen Gummimischungen zu „erfahren".
Ungewiss ist auch, wie sich sein neuer Beifahrer Jürgen Heigl aus Oberösterreich an die Aufgabe gewöhnen wird. Ilka Minor ist ja in der WM mit dem Russen Novikov unterwegs und Altspatz Klaus Wicha hat sich bei Raimund Baumschlager verpflichtet.
Für Andreas und Jürgen wird es am kanarischen Asphalt gleich eine heiße Probe abgeben.

Die Rallye ist ein reines Asphaltrennen und die Strecke sehr anspruchsvoll, teilweise sauschnell und dann wieder eng, kurvenreich und meist ist sehr wenig Platz neben der Ideallinie. Anstatt dem Bankett gibt's tonnenschwere Felsbrocken, die teilweise gefährlich nahe in die Strecke ragen.
Außerdem kann das Wetter in den Bergen kurzfristig drehen. Temperaturunterschiede und Regenschauer innerhalb von einer Stunde (die Rallye geht ja von Meereshöhe bis auf ca. 1500 Meter Seehöhe) werden einige zusätzliche Fragezeichen für Fahrer
und Mechaniker aufwerfen.
Außerdem sind auf Gran Canaria die Lokalheros eine eigene Macht. Einige Rennen zur spanischen Meisterschaft werden auf diesen Straßen ausgetragen und die Jungs kennen die Wege wie ihre Westentasche, sind natürlich mit den Wetter und Windkapriolen (Sand auf der Fahrbahn) bestens vertraut.
Als der Schreiber dieser Zeilen im vorigen Jahrhundert (1995) als Copilot von Kurt Göttlicher diese Rallye bestritt, war der Zieleinlauf auf dem 7. Gesamtrang vorerst eine herbe Enttäuschung. Neben Stars wie Enrico Bertone, Lois Monzon und Jesus Puras etc. hatten uns etliche Einheimische den Auspuff gezeigt. Erst als 2 Jahre später der Monte Carlo Sieger Francois Delecour aus Frankreich mit Werksunterstützung auf den 8. Platz driftete, war unsere Welt wieder in Ordnung.
Wir von BLO24.at werden dran bleiben und über den schwierigen Start von Andreas und Jürgen in die neue Saison berichten.

Bericht von Otto S:

Werbung

Werben auf BLO24

Sie haben Interesse auf unserer Plattform zu werben? Dann zögern Sie nicht und kontaktieren Sie uns unter +43 (0)664 222 66 00.