Aigner: Allrad günstig abzugeben

Aigner: Allrad günstig abzugeben Foto: Daniel Fessl
Die schnellste Verbindung zwischen Start und Ziel ist immer noch eine Gerade.

Aber davon gibt es bei der 55. Auflage der Rallye San Remo viel zu wenige. Auf den winkeligen Asphaltbändern Italiens ist der Subaru Impreza Sti von Andreas Aigner und Barbara Watzl nicht unbedingt die schärfste Waffe, um im Spitzenfeld mitzuhalten.

Hier, bei viel Gripp und den Beschleunigungsorgien aus jedem Kurvenausgang können die zahlreich angetretenen S2000 Piloten die Vorteile ihrer Autos, mit weniger Gewicht, größeren Bremsen und kürzerem Getriebe bestückt, voll ausspielen.

Vor allem die Bremsen werden bei diesen Vollgas – Bremse - Stakkatos zwischen den Kurven extrem beansprucht. Das musste das Team Aigner / Watzl schon auf der Ersten Sonderprüfung des Tages zur Kenntnis nehmen, als dem Subaru aus dem Hause Stohl Racing schon zur Hälfte der Strecke die Belege „ausgingen". Das ist aber keinesfalls ein Fehler des Teams. Man wusste von Anfang an, dass bei dieser Rallye solche Sensationszeiten wie zuletzt in Kroatien einfach nicht möglich sein würden, weil diese Streckencharakteristik Autos mit weniger Gewicht und größeren Bremsanlagen entgegenkommen würde. Alle angetretenen PC Fahrer mit den schweren Allradautos beklagten dieselben Probleme. Sogar die Fahrer der 2WD Abteilung, also ohne Allradantrieb, vermögen durch den guten Gripp und das geringere Gewicht weiter vorne mitzufahren.


Nach dem Ersten Tag haben sich Andi und Babs trotz allem toll gehalten. Sie haben so gut wie möglich mit der Bremsanlage „taktiert" und einen 14. Gesamtrang gehalten. Das klingt nach dem 2. Gesamtrang in Kroatien etwas bescheiden, aber der 2. Rang im Production Cup hinter dem Italiener Gasperetti im werksunterstützten Renault Megane RS ist da schon die viel wichtigere Position. Überhaupt zeigen die Italiener eine „Heimspielstärke" die nicht von ungefähr kommt. In diesen Kurvenorgien gute Streckenkenntnis zu haben ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Im Gesamtklassement tummeln sich daher auch unter den Ersten fünf gleich vier Italiener auf S2000 Autos.


Die Rallye wird am Samstag mit sechs Wertungsprüfungen über 125 Kilometer fortgesetzt. Gestartet wird eher spät um 11.00 Uhr und die letzte Prüfung dann um 16.53 Uhr Nachmittags. Wenn die Witterung trocken bleibt, wird das Team Aigner / Watzl sicher versuchen, das Ziel mit möglichst hohem Punktegewinn zu erreichen, ohne wilde Attacken zu reiten, die die Bremsanlage des Stohl- Subaru kollabieren lassen würden. Vielleicht kann die Barbara den Andi in der Nacht noch zu einem Regentanz verführen, denn bei nassen Verhältnissen wären die Chancen, Plätze aufzuholen etwas günstiger. Zumindest die Zweiradflitzer hätten dann mit Traktionsmängeln zu kämpfen, was den Vorteil auf der Bremse wegen des geringeren Gewichtes wieder wettmachen könnte. Eurosport überträgt die Zweite Etappe am Samstag ab 23.30 Uhr!

Otto S.

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