Ein Höllenritt durchs Mühlviertel

Ein Höllenritt durchs Mühlviertel Foto Daniel Fessl
Die Erste Etappe der Jänner Rallye hielt den ärgsten Befürchtungen stand und lehrte den Teams, sich in Demut zu üben.

Kaum ein Fahrer, der den Samstag ohne Hoppala oder Aha – Erlebnis über die Runden brachte.

Von 70 gestarteten Fahrzeugen erreichten 21 das heutige Etappenziel nicht. Schlussendlich setzten sich die „üblichen Verdächtigen" durch und finden sich an der Spitze des Zwischenklassements wieder.

Prominentestes Opfer der schwierigen Verhältnisse war der Vorjahressieger Kajetan Kajetanowicz vom Team Lotos , der auf der sechsten Sonderprüfung seinen Ford Fiesta R5 nachhaltig verformte. Schon auf der Vierten Prüfung musste Simone Tempestini, ein Mitstreiter von Andreas Aigner in der Europameisterschaft, die Segel wegen technischer Probleme streichen. Auf den letzten beiden Prüfungen des Tages – die Temperaturen waren gestiegen und die Gefahr von eisigen Passagen war auf ein Minimum geschrumpft – schob sich der Ex – Formel I Fahrer Robert Kubica aus Polen mit seinem Fiesta RRC von M-Sport in Führung und beendete den Tag mit 6,4 Sekunden Vorsprung auf den Tschechen Vaclav Pech auf Mini Cooper S2000.

Als bester Österreicher lauert Serienstaatsmeister Raimund Baumschlager auf dem Dritten Gesamtrang.

Aber wie ist es „unserem Team" Andreas Aigner mit Barbara Watzl ergangen? Andis Kommentar war im Ziel sehr einfach: „Ich bin froh dass wir hier angekommen sind".

Es war aber auch eine erlebnisreiche Erste Etappe für die Beiden. Ein Dreher am Vormittag endete mit eingeschlagener Heckscheibe; ein Reifenschaden trug auch nicht gerade zu einem Hurtigen Vorwärtskommen bei und die letzten verbliebenen Eisflecken auf der letzten Sonderprüfung wurden auch noch von den Beiden „gefunden" und sorgten für hohen Pulsschlag im Peugeot 207 S2000 aus der Werkstatt von Mandi Stohl. Aber man ist im Etappenziel und ein sechster Gesamtrang ist eine ganz gute Ausgangsposition für die Zweite Etappe, auch wenn der Zeitrückstand nach vorne schon recht beträchtlich ist. Ein anderer Gegner in der abgelaufenen Europameisterschaft 2013, Robert Consani, ebenfalls mit einem Peugeot S2000 unterwegs, hat schon über 5 Minuten Rückstand auf die Spitze.

Eine starke Leistung am heutigen Tag bot auch Beppo Harrach mit seinem Mitsubishi PC Car, der sich noch vor Aigner platzierte und im Production Cup überlegen vor Hermann Neubauer führt.

Der Sonntag beginnt für die Teams schon um 7.43 Uhr und es warten 8 knackige Sonderprüfungen mit einer Gesamtlänge von 107 Kilometern, die um nichts einfacher zu bewältigen sein werden, als jene von der Ersten Etappe. Mit Wertungsprüfung 17 und 18 wartet zum Beispiel zweimal die Prüfung „Aisttal" mit je 25 Kilometern , die noch einiges entscheiden können. Wir wünschen allen Teams einen unfallfreien Veranstaltungstag und Andreas Aigner / Barbara Watzl viel Erfolg in Ihrem ungewohnten S2000 Boliden.

Zwischenergebnis der Jännerrallye 2014
1. Robert Kubica/Marcin Szczepaniak Pol/Pol Ford Fiesta S2000 1:24:52,6 Std
2. Vaclav Pech/Petr Uhel Tch/Tch Mini Cooper S2000 +6,4 Sek
3. Raimund Baumschlager/Klaus Wicha Ö/D Skoda Fabia S2000 +20,9 Sek
4. Jaromir Tarabus/Daniel Trunkat Tch/Tch Skoda Fabia S2000 +1:47,9 Min
5. Beppo Harrach/Leopold Welsersheimb Ö/Ö Mitsubishi Evo IX R4 +1:59,1 Min
6. Andreas Aigner/Barbara Watzl Ö/Ö Peugeot 207 S2000 +2:41,3 Min
7. Vasily Grayzin/Dmity Chumak Lett/Lett Ford Fiesta S2000 +3:00,6 Min
8. Roman Odlozilik/Martin Turecek Tch/Tch Ford Fiesta R5 +4:03,6 Min
9. Hermann Neubauer/Bernhard Ettl Ö/Ö Subaru Impreza R4 +5:12,0 Min
10. Robert Consani/Vincent Landais Fra/Fra Peugeot 207 S2000 +5:16,1 Min

Bericht Otto S.

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