Unsere Post muss in Gröbming bleiben!
- verfasst von BLO24
- Fenstergucker
Gröbming, Oktober 2025 – In Gröbming brodelt es. Die Marktgemeinde steht geschlossen auf – mit Emotion, Überzeugung und einem klaren Ziel: Die Postfiliale muss bleiben!
Die geplante Umwandlung der traditionsreichen Gröbminger Post in einen bloßen Postpartnerbetrieb sorgt für Empörung. Die Österreichische Post AG will den Standort schließen – ein Schritt, der für die Bevölkerung unverständlich ist und als Schlag ins Gesicht einer ganzen Region empfunden wird.
„Das Postamt ist weit mehr als nur ein Schalter – es ist ein Ort der Begegnung, ein Stück Heimat, eine Herzensangelegenheit“, sagt Bürgermeister Thomas Reingruber mit spürbarer Entschlossenheit. „Gerade in einer ländlichen Gemeinde wie Gröbming ist die Post kein Luxus, sondern Teil der Grundversorgung. Wirtschaftliche Zahlen dürfen nicht darüber entscheiden, ob Menschen Zugang zu wichtigen Dienstleistungen behalten.“
Die Bedeutung der Filiale ist enorm: Rund 10.000 Menschen im oberen Ennstal sind auf sie angewiesen. Eine Schließung würde empfindliche Wunden in die regionale Infrastruktur reißen.
Die Folgen wären klar:
Längere Wege – insbesondere für ältere Menschen, die auf persönliche Betreuung angewiesen sind
Erschwerte Bedingungen für Betriebe, Tourismus und Vereine
Ein Verlust an Lebensqualität und Nahversorgung
Einschränkungen bei komplexeren Post- und Bankdienstleistungen, die Partnerbetriebe oft nicht im gleichen Umfang anbieten können
Besonders alarmierend: Auch in Rottenmann steht die Filiale vor dem Aus. Damit blieben im größten Bezirk Österreichs künftig nur drei vollwertige Postämter – ein Trend, der vielen Sorgen bereitet.
„Wir reden hier nicht von einer Zahl auf einem Papier, sondern von Menschen, die täglich ihre Post abholen, Pakete verschicken, Rentenangelegenheiten klären oder einfach ein paar Worte mit den vertrauten Mitarbeiterinnen wechseln“, sagt Reingruber. „Das ist gelebte Gemeinschaft – und die darf nicht ausgerechnet von einem Konzern zerstört werden, der im Jahr 2024 satte 146 Millionen Euro Gewinn gemacht hat.“
Dass die internen Overhead-Kosten der Post zwischen 2022 und 2024 verdoppelt wurden, während kleinere Standorte als „defizitär“ abgestempelt werden, stößt auf völliges Unverständnis.
Die Marktgemeinde Gröbming zieht nun gemeinsam mit den Nachbargemeinden an einem Strang. Man fordert den vollständigen Erhalt der Postfiliale in ihrer bisherigen Form – mit allen Dienstleistungen, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und dem vollen Serviceangebot.
„Unsere Post ist Teil unseres Lebens. Sie darf nicht einer kalten Konzernlogik geopfert werden. Wir stehen zusammen – für Gröbming, für unsere Region und für eine Post, die den Menschen dient“, betont Reingruber abschließend.



