Kirche sucht das Gespräch

Empfehlung Kirche sucht das Gespräch
Die Kirche sucht das Gespräch. Österreichweit 87.000 Kirchenaustritte im Vorjahr lassen statt der Kirchenglocken, die Alarmglocken läuten.
Warum ist das so? Kirchensteuer, Missbrauchsvorfälle oder doch nur Religionsverdrossenheit? Die Zeiten sind im Wandel, dem kann sich auch Mutter Kirche nicht verschließen. Sie muss akzeptieren, dass sich die Menschen heutzutage lieber um andere Dinge kümmern, als am Sonntag 50 Cent in einen Opferstock zu werfen. Leistungsdruck und Misswirtschaft formen dieser Tage eine völlig neue Gesellschaft. Das Gemeinschaftliche, das Miteinander bleibt dabei meist auf der Strecke. Die Worte der Kirche werde mehr und mehr als staubiges Relikt einer vergangenen Epoche gesehen. Es fehlt an Schwung und Elan, wie sie in den Kirchen der schwarzen Bevölkerung praktiziert werden, um die Jugend zu unterhalten und die Worte des Herrn in ihre Sprache zu übersetzen. Das Gespräch zu suchen ist eine gute und konstruktive Methode um sich einige Anregungen zu holen. Die Kirche geht wieder unter die Menschen, so, wie es Jesus einst tat.


Offene Regionalgespräche über Kirche am 28.1.2011

Missbrauchskrisen in mehreren Ländern, Distanz zu den konkreten Fragen der Menschen, mangelnde interne Reformbereitschaft: Schlagzeilen zu solchen Themen prägten ganz besonders das letzte Jahr bezogen auf kirchliche Berichterstattung in den Medien.
Die österreichischen Bischöfe haben mit überraschender Klarheit reagiert. Ehrlichen Worten der Entschuldigung bei allen Opfern von Missbrauch durch kirchliche Verantwortungsträger folgten konkrete Taten: Die neue Rahmenordnung gegen sexuelle Gewalt ist für alle kirchlichen Einrichtungen verbindlich. Sie regelt Präventionsmaßnahmen, bessere Aus- und Weiterbildung, Verhalten bei Vorwürfen und den verbesserten Umgang mit Opfern. Parallel zur schonungslosen Aufdeckung von Fehlern müssen die positiven Leistungen von Kirche besser bekannt gemacht werden. Viele Menschen sind überrascht, wenn sie hören, was kirchliche Einrichtungen an lebensnahen Angeboten erbringen. Die aktuellen Debatten sieht der steirische Diözesanbischof als gutes Zeichen: „Die Kirche und ihre Botschaft sind Thema. Man soll ohne Tabus über alles reden!“ Bischof Kapellari lädt daher an sechs Orten der Steiermark zu offenen Regionalgesprächen im Rahmen des von ihm initiierten Diözesangesprächs.


Vertreter der Diözesanleitung werden sich am 28.1.2011 von 18.00 – 19.30 im Gasthof Weichbold-Marcher in Weißenbach bei Liezen dem offenen Gespräch über die Kirche stellen. Dabei geht es um Zuhören als ehrliches, aktives Geschehen mit der Bereitschaft, Botschaften ernsthaft in Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Die Kirche möchte deutlich machen, dass sie durch die Missbrauchskrise und die damit verbundenen hohen Austrittszahlen nicht gelähmt ist, sondern sich konstruktiv den gesellschaftlichen Herausforderungen stellt und dem Leben der Menschen dienen möchte. Durch die dynamische Gestaltung dieser Abende soll eine möglichst intensive Beteiligung möglich werden. Verschiedene kirchliche und gesellschaftliche Gruppen können sich durch Kurzstatements einbringen, alle Themen und Ergebnisse werden festgehalten, durch Abfragen können alle ihre Meinung einbringen, über die diözesane Homepage (www.katholische-kirche-steiermark.at) wird die Diskussion weitergeführt.
Die Treffen stehen allen Menschen offen.

Werbung

Werben auf BLO24

Sie haben Interesse auf unserer Plattform zu werben? Dann zögern Sie nicht und kontaktieren Sie uns unter +43 (0)664 222 66 00.