Pelzträger in der Seniorenhoamat

Empfehlung Pelzträger in der Seniorenhoamat
Seit geraumer Zeit ist Naturpelz hochmodern im neuen Pflegeheim Lassing.

Aber kein Tier musste dafür leiden oder sterben. Denn sie stecken noch selber drinnen in ihrer weichen Fellhaut, die kreuzfidelen Mitbewohner der Seniorenhoamat.

Eine Bewohnerin der Wohngruppe „Summaroas“ brachte ihren geliebten Stubentiger mit in ihr Zimmer und Beide sind froh und dankbar, einander zu haben. Und die Katze beansprucht inzwischen die ganze Abteilung als ihr „Revier“.

In der Gruppe „Oase“ hatte ein Herr starke Sehnsucht nach einer Katze, weil er es von daheim gewohnt war, ein Tier um sich zu haben. Der Mitbewohner im Zimmer möchte das aber nicht und das aufmerksame Personal in der Oase wusste eine ideale Lösung.

Ein Besuch bei Fritz und Ursula , den unermüdlichen Katzeneltern vom Spiegelsberg in Lassing brachte eine perfekte und sehr menschliche Lösung zustande. Eine sorgfältig ausgewählte jüngere Katzendame Namens „Vicky“ hatte die Familie Neuhofer abzugeben und die Angestellten der Wohngruppe Oase im Pflegeheim beschlossen einstimmig, dass Vicky bei ihnen in der Oase wohnen sollte und damit auch dem Herrn mit großer Sehnsucht nach einem Kätzchen mit ihrer Präsenz helfen könnte.

Die orangerote Pelz – und Bartträgerin (nicht nur Conchita Wurst trägt Bart!) besitzt einen tollen Kratzbaum mit Wohnhöhle im großen Gemeinschaftsraum, von wo aus sie die Übersicht über alle „ihre“ Mitbewohner hat. Und Alle, die an ihr vorbeigehen werden aufmerksam begutachtet und spenden ihrerseits ein paar freundliche Worte in Richtung „Katzenvilla“.

Und wenn Madame Vicky gut gelaunt ist, werden alte, müde Beine umschmeichelt und teilweise zittrige und ein wenig faltige Hände dürfen liebevoll seidigweiches Katzenfell streicheln und knutschen. Das Glitzern in den Augen der Senioren erinnert dabei kurzzeitig an den Glanz eines Kerzenscheines. Vielleicht auch, weil Vicky eine Woche vor Weihnachten eingezogen ist.

Wer sich übrigens für einen pelzigen Mitbewohner interessiert und sein Leben und das Zuhause mit einer Katze teilen möchte, dem sei eine Kontaktaufnahme mit den Neuhofers am Mitterberg empfohlen. Dort wohnen derzeit 30 Katzen auf „Siebensterne-Niveau“ im absoluten Familienverband.

Trächtig abgegeben oder weggeworfen, mit ein paar Lebenswochen ausgesetzt, schwer verletzt oder aus unerträglichen Haltungen entfernt, finden bei „Luna“ - Katzen in Not diese Tiere ihr Paradies auf Erden.

Dreizehn Katzen wären zu vergeben, davon 10 bitte mit der Möglichkeit des Freiganges (also Garten etc.) und 3 Wohnungskatzen. Der Rest der Bande darf seinen Lebensabend bei Ursi und Fritz verbringen, weil sie wegen Behinderungen (verkrüppelte Beine, Blind, Taub oder fast zahnlos, bzw. durch schlimme Einflüsse total verschreckt) einfach nicht mehr vermittelbar sind.

Aber könnte man diese Tiere fragen, man würde mit Gewissheit erfahren dass sie ja gar nicht weg möchten aus dieser besonderen Katzenheimat. Ein Freigehege für die wärmere Jahreszeit ergänzt die Möglichkeiten rund ums Haus auf Pirsch zu gehen und im Wohnbereich stehen ALLE Räumlichkeiten von der Sauna über das riesige Wohnzimmer mit einem Kratz- und Kletterbaum bis zur Decke und Höhlen aus Schachteln, das geräumige Badezimmer bis hin zum kuscheligen Schlafzimmer für alle Fellnasen zur freien Verfügung.

Als Besucher ist man permanent überfordert, welches Tierchen sich gerade um Streicheleinheiten bemüht, aber die Neuhofers haben die absolute Übersicht. Jede Katze wird beim Namen gerufen und von allen kann man auf Wunsch den Leidensweg erfahren.

Eine faszinierende Lebensaufgabe, die sich Fritz und Ursula hier „angetan“ haben, aber man spürt auch, wie viel Liebe und Vertrauen sie von ihren Tieren zurückbekommen und damit glücklich sind.

Ein anderes, aber auch ständig präsentes Thema ist natürlich auch das liebe Geld. Ohne Zuwendungen könnte die Familie Neuhofer diesen „Betrieb“ nicht in dieser Form aufrecht erhalten. Und da geht es nicht allein um Futtermittel, Sterilisationen und Stromkosten, sondern die Tiere, die ihren Lebensabend dort verbringen dürfen, sind natürlich auch sehr pflegebedürftig im medizinischen Sinne. Der Tierarzt ist sehr oft Helfer in der Not, um den Tieren, die einst als Kinderspielzeug, Mäusevertilger oder netter Begleiter (teilweise auch zu Repräsentationszwecken weil passend zur neuen Ledercouch) zu den Menschen geholt wurden, ein schmerzfreies Dasein im Alter zu ermöglichen.

Und plötzlich schließt sich der Kreis wieder, vom Mitterberg hinüber zur Seniorenhoamat nach Lassing, wo Katze Vicky und Co. sich in den Dienst der Bewohner stellen, um die Lebenszeit älterer und pflegebedürftiger Menschen noch ein wenig liebevoller zu gestalten.

Otto S.

Tierschutzverein „Luna Katzen in Not“
Fritz und Ursula Neuhofer
Spiegelsberg 5a
8903 Lassing
Notruftelefon 0664 611 3001

https://www.facebook.com/Katzeninnot

Spendenkonto RAIBA Rottenmann
IBAN AT643834800001040690

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