Naschzeug ist auch schon diskriminierend

Naschzeug ist auch schon diskriminierend Foto: M-Preis
Jetzt steht die Wöd boid neama laung, hätte die Oma zu den neuesten Auswüchsen der Sprachbereinigungsfanatiker gesagt.


Eine bekannte Firma die Knabbergebäck herstellt, wird ihr Produkt von „Zigeunerräder“ auf „Zirkusräder“ umbenennen. Weil anscheinend der Begriff Zigeuner rassistisch behaftet sei.
Auch ein Suppen - und Saucenerzeuger ändert die Bezeichnung seiner Ware, die bis Dato als „Zigeunersauce“ bei Grillfesten und anderen Gaumenfreuden gerne genommen wurde.
Die „Mohrenapotheke“ in Wien wird umbenannt.

Die bekannte Reismarke „Uncle Bens“ ändert ihr weithin bekanntes Logo, welches einen dunkelhäutigen Mann (in meiner Schulzeit noch einen Neger) zeigt.
Ein Kaffeeproduzent wird ebenfalls sein Markenzeichen von der schwarzen Farbe befreien.
Wie weit wird dieses „Saubermachen“ noch gehen?

Und wird damit jenen Menschen, die diesen Begriffen zugeordnet werden in irgendeiner Art und Weise geholfen oder mehr Respekt entgegengebracht werden?
Darf ein bekannter Eiserzeuger sich nicht mehr „Eskimo“ nennen, weil sich diese Volksgruppe dadurch „geleckt“ fühlen könnte?
Wird ein Gastronom, der auf der Speisekarte ein „Zigeunerschnitzel“ anbietet des Kannibalismus bezichtigt?
Und muss damit nicht auch das „Jägerschnitzel“ eliminiert werden?
Und sollte ich mich nicht auch rassistisch attackiert fühlen, wenn ich die erreichte Sommerbräune im Gesicht trage und trotzdem als „Weißer“ eingeordnet werde?

Wie weit werden diese Wortklaubereien und Sprachbereinigungen noch gehen? Nach der Gender-Hysterie jetzt die Angst, mit bestimmten Bezeichnungen Menschengruppen zu beleidigen.
Als hätte die Welt keine anderen und wichtigeren Sorgen.

Viele Wörter, Bezeichnungen und Begriffe in unserer Sprache haben Doppelbedeutungen. Und es obliegt dem Menschen, sie richtig zu deuten und nicht sofort das scheinbar Negative hervor zu heben.
So ist angeblich die Namensgebung der beliebten Süßspeise „Mohr im Hemd“ keineswegs von einem schwarzen Sklaven abgeleitet (die hatten vermutlich in den seltensten Fällen überhaupt ein Hemd) sondern vom bekannten Pfarrer Josef Mohr, der bekanntlich den Text von Stille Nacht, heilige Nacht geschrieben hat.


Ansonsten wäre es sogar bedenklich, wenn ein Exekutivorgan nach dem „Führerschein“ verlangt!

Otto S.

 

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