Von Protz, Prunk und anderen Unarten

Empfehlung Von Protz, Prunk und anderen Unarten Foto: Pixabay
Wie in einer Tageszeitung zu lesen ist,

hat anscheinend wieder einmal eine Volksvertreterin den Bezug zur Realität und Vernunft, also eine gesunde Bodenständigkeit verloren.

Ausgerechnet die Familienministerin, die ja – so sollte man meinen – ständig mit finanziellen Problemen der Menschen in Österreich konfrontiert sein sollte, leistet sich eine Neugestaltung ihres Büros um kolportierte 97.000 €.

Und wenn sich die Gratiszeitung „Heute“ hier nicht in den Zahlen geirrt hat, muss sich jeder Normalverbraucher und Steuerzahler berechtigter Weise die Frage stellen, ob Frau Sophie Karmasin wegen ihres sorglosen Umganges mit dem Volksvermögen nicht eine eklatante Fehlbesetzung darstellt.

Wer sich aus dem Staatssäckel einen Schreibtisch um 3130 €, Vorhänge um 4602 € oder einen Sessel um 2711 € für seinen Arbeitsplatz gönnt (Quelle der Zahlen: Steirerkrone vom 16.01.2016), sollte vielleicht zu Therapiezwecken Partei-intern für ein halbes Jahr zu einem Leben mit einem Monatseinkommen von unter 1000 € genötigt werden.

Wenn man dazu noch bedenkt, mit welcher Leichtigkeit Ministerposten getauscht und umbesetzt werden, (siehe derzeitige Personalrochaden anlässlich bevorstehenden Bundespräsidentenwahl) sollte man sich dasselbe einmal im „richtigen – produktiven – Berufsleben“ vorstellen.
Der Herr Doktor tauscht mit dem Ingenieur, der Polizist mit dem Banker, der Maurer mit dem Installateur, der Einzelhandelsbedienstete mit dem Lockführer oder die Frau Lehrerin mit der Krankenschwester den Job und alle arbeiten ohne große Umschulung flott in ihrem neuen Aufgabenbereich weiter. Was im normalen Leben zu Katastrophen führen würde, schaffen Politiker anscheinend mit links– darum bekommen sie (vermutlich) auch so viel Geld – weil sie so klug und unendlich flexibel sind.

Die Menschen in den Orten und Bezirken, also an der Basis, welche sich für eine Partei ins Zeug hauen und in ihrem Wirkungsbereich noch direkt „am Bürger arbeiten“ und sich auch die täglichen Wünsche und Beschwerden anhören (müssen) um dann Lösungen suchen und auch finden sollen, können Einem bei einigen Aktionen „von denen da oben“ ehrlich leid tun.

Und wenn diese Obrigen dann bei Großereignissen wie derzeit am Kulm oder in naher Zukunft beim Nachtslalom nach Schladming eingeflogen, wie Juwelen herumgereicht und in VIP Zelten gehätschelt und verwöhnt werden, würde es nicht wundern wenn bei so manchem ehrlich bemühten heimischen Volksvertreter der Blutdruck etwas ansteigt, meint Otto S.

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