Entwicklung der 24 Stunden Pflege

Eines der wichtigsten Themen unserer Gesellschaft ist der zunehmende Betreuungs- und Pflegebedarf, der durch die zusätzlich zunehmende „Veralterung“ der Menschen weiter enorm ansteigen wird!

Beinahe jeder wird eines Tages mit dem Thema Pflege konfrontiert sein, sei es als pflegender Angehöriger oder/und auch als Pflegebedürftiger. Durch das Altern der Bevölkerung ist nicht nur das Pensionssystem, sondern auch das Gesundheitssystem gefordert. Es wird in Zukunft nicht mehr bloß ältere Menschen geben, sondern auch die Anzahl der Hochaltrigen, das heißt der Personen über 80 Jahre wird enorm ansteigen. Auch die Anzahl der zu betreuenden Menschen mit Demenz wird enorm ansteigen und Angehörige, Pflegepersonal und Personenbetreuer verstärkt fordern.

Die öffentlichen Ausgaben für die Pflege werden in Österreich kräftig ansteigen. Statistisch gesehen ist jede vierte Familie mit Pflege/Hilfsbedürftigkeit eines Angehörigen innerhalb der Familie konfrontiert. Auch die geringe Geburtenrate in Österreich wird in Zukunft die Pflege zuhause erschweren. Hinzu kommt, dass Frauen, die oft innerfamiliär die Pflege von Angehörigen bewerkstelligen, zunehmend erwerbstätig sind und daher immer seltener ältere oder kranke Familienmitglieder pflegen können.

Durch die Abschaffung des Pflegeregresses darf die öffentliche Hand nicht mehr auf das Vermögen der Heimbewohner zurückgreifen. Auch dadurch werden die Kosten in Zukunft erheblich steigen. Auch wenn der Trend derzeit immer mehr ins Heim geht (gute Heimplätze sind daher oft schwer zu erhalten), leben nur 16% der Pflegegeldbezieher in Heimen. Der überwiegende Rest wird zu Hause von Angehörigen betreut, die sich dafür oft professionelle Unterstützung holen.

Doch die Personenbetreuer werden wohl in Zukunft nicht mehr im gleichen Ausmaß wie heute zur Verfügung stehen! Die Löhne in den Herkunftsländern der Personenbetreuer steigen seit Jahren stärker als in Österreich. Damit sinkt auch die Bereitschaft den anstrengenden Beruf eines Personenbetreuers, die weiten Anfahrtsstrecken und die lange Abwesenheit von Zuhause in Kauf zu nehmen, wenn die Arbeitsleistung nicht entsprechend abgegolten wird.

Über 80 % der Personenbetreuer stammen aus der Slowakei und Rumänien. Weitere Herkunftsländer sind z.B. Ungarn, Kroatien, Bulgarien und Polen. Lediglich 1,6 % der Personenbetreuer sind Österreicher. Bewusst sollte man sich daher sein, dass qualifizierte Pflege etwas kostet. Die marktüblichen Honorare von qualifizierten, erfahrenen und gut deutsch sprechenden Betreuern liegen bei durchschnittlich 80 – 90 Euro pro 24Stunden.

Für die Zukunft werden wir neue Wohnformen schaffen müssen und über entsprechende Finanzierungsformen nachdenken müssen. Neben Pflegeexperten und Finanzierungexperten ist auch die Politik gefordert – und das besser heute als morgen!

Weitere Infos finden Sie auf der Homepage www.pflegemagazin.online

 

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