Würdiges Zeichen an die Gefallenen

Würdiges Zeichen an die Gefallenen © F. Gruber-Veit
Bezirksgefallenenehrung in Aigen im Ennstal mahnt zu Frieden und Zusammenhalt

Aigen im Ennstal, 29. Oktober 2025 – In tiefem Respekt und stiller Dankbarkeit gedachten am Abend des 29. Oktober zahlreiche Teilnehmer der Gefallenen beider Weltkriege. Die traditionelle Bezirksgefallenenehrung des Österreichischen Bundesheeres, des Garnisonsstandortes Fliegerhorst Fiala-Fernbrugg und des ÖKB-Bezirksverbandes Liezen verwandelte den Ortsplatz von Aigen im Ennstal in einen Ort des stillen Innehaltens und würdevollen Erinnerns.

21 Fahnenabordnungen des Österreichischen Kameradschaftsbundes mit über 100 Kameraden, ein Ehrenzug der Garnison Aigen sowie die Feuerwehren Aigen im Ennstal und Lantschern verliehen der Feier einen eindrucksvollen Rahmen. Für die musikalische Gestaltung sorgte der Musikverein Aigen im Ennstal, der mit feierlichen Märschen und getragener Musik die würdevolle Atmosphäre prägte.

Unter den Ehrengästen befanden sich zahlreiche Vertreter aus Kirche, Politik und Bundesheer, darunter Konsistorialrat Mag. Günther Zgubic, Lektor Wolfgang Carksson, Expositurleiter Mag. Michael Schachner, Bgm. Ing. Thomas Klingler, sowie Major Reinhold Kern, der als Vertreter des Garnisonskommandanten anwesend war.

Der Festakt begann beim Kirchenwirt mit dem Antreten der Formationen, dem Einmarsch und der Übernahme der Fahnen. Nach dem Ankündigungssignal und der Flaggenparade erklang die Bundeshymne – ein Moment, der die Bedeutung nationaler Erinnerungskultur spürbar machte.

Im Anschluss folgten die Begrüßung durch den Garnisonskommandanten, das ergreifende Musikstück „Gebet vor der Schlacht“, die geistlichen Worte und die Ansprachen von Bürgermeister Thomas Klingler, einem Vertreter der Bezirkshauptmannschaft Liezen und des ÖKB.

Ein Höhepunkt war die Kranzniederlegung durch Bundesheer und Kameradschaftsbund – begleitet vom Musikstück „Ich hatt’ einen Kameraden“ und dem Ehrensalut. Der abschließende Zapfenstreich und das feierliche Niederholen der Fahne unter den Klängen der Landeshymne rundeten die Gedenkfeier ab.

Mahnende Worte und klare Botschaft

In seiner Ansprache erinnerte Walter Schwab, Vizepräsident und Hauptbezirksobmann des ÖKB-Bezirksverbandes Liezen, an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren und mahnte, die Lehren der Geschichte wachzuhalten.

„Wer sich seiner Vergangenheit nicht erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen“, zitierte Schwab den Philosophen George Santayana. „Dieses Wort, vor über einem Jahrhundert geschrieben, ist aktueller denn je.“

Schwab betonte, dass die Erinnerung an die Gefallenen nicht nur Mahnung, sondern Verpflichtung sei:

„Ein sicheres Österreich kann nur ein wehrhaftes sein – nicht allein durch militärische Stärke, sondern durch den festen Willen, unsere offene Gesellschaft gegen Hass, Gleichgültigkeit und Geschichtsvergessenheit zu verteidigen.“

Abschließend würdigte er den Kameradschaftsbund als Ort des Zusammenhalts:

„Der Österreichische Kameradschaftsbund ist ein Symbol der Gemeinschaft und des Rückhalts – ein Beweis, dass Zusammenhalt selbst in schweren Zeiten Kraft schenkt.“

Mit dem feierlichen Ausmarsch der Formationen endete eine bewegende und würdevolle Gedenkveranstaltung, die eindrucksvoll zeigte, dass Erinnerung mehr ist als Rückblick – sie ist Auftrag für die Zukunft.

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