Vom Essen und Trinken ohne Reue

Empfehlung Vom Essen und Trinken ohne Reue
Wir sind schon mitten drinnen in der Zeit voller Verlockungen und Verführungen,

deren Höhepunkt mit dem Weihnachtsfest und den darauf folgenden Feier – und Ferientagen erreicht wird.

Weihnachtsfeiern, Familienessen, Verwandtenbesuche und ähnliche Zusammenkünfte.

Viele von uns schauen dieser Szenerie mit gemischten Gefühlen entgegen und sehen darin einen Frontalangriff auf die mühsam gestylte Figur oder den schweißtreibenden Fitnessplan von irgendeinem Oberguru, der schon im Mineralwasser Gefahren erahnt. Und dazu kommen noch die sich häufenden Unverträglichkeiten und Allergien.

Haben sie in letzter Zeit schon einmal versucht, für eine größere Gesellschaft ein feines Essen zu kochen? Da begegnet man schon bei vorsichtigen Recherchen im Vorfeld Geschichten, die aus einer Patientenkartei stammen könnten.

Das beginnt mit der Ablehnung von Fleisch bis hin zur totalen Verweigerung von tierischen Stoffen, das Gemüse sei verseucht mit Spritzmitteln, Zwiebel und Knoblauch sind sowieso absolute No-Gos und selbst der Fisch kann wegen der Überfischung der Meere nicht mehr als gesundes Essen durchgehen. Tiere aus Zuchtanstalten verursachen noch mehr Umweltschäden und werden unter äußerst fragwürdigen Umständen gemästet und „erzeugt".

Obst wird durch halb Europa gekarrt und unter menschenunwürdigen Bedingungen abgeerntet und zugunsten längerer Haltbarkeit chemisch behandelt. Mehlspeisen und Süßigkeiten sind sowieso tabu wegen des hohen Zuckergehaltes und im Alkohol lauert der Tod persönlich. Und die Zigarette danach entlarvt dich als rücksichtsloses, selbstmörderisches Monster aus längst vergangenen Zeiten, rücksichtslos gegenüber dem Rest der Menschheit.

Der Eine verweigert die Zuspeisen (Trennkost) und die Andere das ganze Menü, weil der Zeitpunkt nicht mehr passt (ich esse nach 18.00 Uhr nichts mehr) während der Rest der Gäst'um DIESE Zeit noch KEINE Zeit hat.

Am Besten und absolut „trendy" wäre es vielleicht, einfach eine SMS oder MMS mit Bildern von diversen Köstlichkeiten zu versenden. Garniert mit reichlich Smileys und anderem kalorienfreiem Zierrat. Das kann dann Jeder anschauen, wann er/sie gerade Zeit, Lust oder Gusto danach hat.

Das macht nicht dick, verursacht keinerlei Laktose-Intoleranz, keine erhöhten Zuckerwerte, Fettpolster, Verdauungsprobleme oder Histamin-Überempfindlichkeit.

Sollen wir also in Zukunft auf dem Altar von Gesundheitsängsten, Fitness- und Figurproblemen das Hochgefühl eines opulenten gemeinsamen Essens in angenehmer Gesellschaft opfern? Oder brechen wir aus, aus dem Dschungel der Vorgaben, Vorschriften, Bedenken und Befürchtungen, die uns ein herzhaftes miteinander Speisen und Trinken vermiesen?

Kaufen wir möglichst regionale, biologisch unbedenkliche und bewußt vielfältige Speisen ein, aber essen wir sie dann auch ohne Reue.

Denn wer nichts mehr genießen kann, wird mit der Zeit ungenießbar!

Otto S.

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