Von denen da unten und denen da oben

Von denen da unten und denen da oben ottofoto
Im Allgemeinen „Virusfieber“ ist auch eine Aktion passiert, die wahrscheinlich am Besten die Unsicherheit widerspiegelt, was nun gut oder schlecht ist.

In der Nachbargemeinde Haus im Ennstal wurde eine Person positiv getestet. Bürgermeister Ernst Fischbacher in der Ramsau griff darauf hin zur Selbsthilfe und beschränkte kurzerhand die Zufahrt in „seine“ Gemeinde auf Soziale Dienste, Lieferanten, und andere notwendige Fahrten von und zur Arbeit.
Spaziergänger, Urlauber oder Besucher wollte man jedoch mit dieser Maßnahme fernhalten, um den Schutz der Einwohner zu gewährleisten, da Hotels, Pisten und Loipen sowieso geschlossen bleiben müssen.
Auch seitens der Einwohner war diese Vorgangsweise akzeptiert worden. Bis jetzt ist die Ramsau frei von Infektionen (nur eine Familie ist in Quarantäne) und das solle Dank dieser Vorsichtsmassnahmen auch so bleiben.
Beschränkungen der Personenanzahl in den Geschäften und die Überwachung dieser Maßnahmen, von der Fischbacher ausgeht, dass sie früher oder später sowieso für alle Orte kommen wird, sollen zusätzlich vor eventuellen Gefahren einer Infektion schützen.

Doch diese Eigeninitiative der Ramsauer goutiert man in Graz überhaupt nicht.
Der Herr Landeshauptmann rügte den um seine Einwohner besorgten Gemeindehäuptling wegen der (Eigen-)Initiative zum Wohle seiner Einwohner.

Das ist illegal. Solche Maßnahmen dürfen nur von der Bezirkshauptmannschaft oder dem Gesundheitsministerium verordnet werden, tönte es aus Graz. Und der Bescheid des Bürgermeisters wurde sofort ausgesetzt.
Außerdem hätten Polizisten, Mitglieder der Feuerwehr und der Bergrettung dabei geholfen und auch das „entspricht nicht der Rechtsordnung“.
Alleingänge bringen in dieser Situation, die wir alle gemeinsam zu bewältigen haben niemandem etwas, ist die Aussage der „Landeshäuptlinge“ Schützenhöfer und Lang.

Dass in unserer Region kurzerhand verschiedenste Institutionen und Vereine gemeinsam anpacken um zu helfen, kennt man anderswo anscheinend nur aus der Zeitung. Und da wird nicht lange nachgefragt, ob alles rechtens ist, was gerade als Notwendigkeit erscheint.

Der Laie denkt im Stillen darüber nach, ob nicht solche „eigenmächtigen Schritte“ in Tirol und Vorarlberg einiges an der Ausbreitung des Virus ändern hätten können.

Ernst Fischbacher ist bei der Gemeinderatswahl 2015 mit eigener Liste und dem Motto „Es wird Ernst“ mit 48.3 % ins Bürgermeisteramt gewählt worden, gehört also keiner der Großparteien an.

Otto S.

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