Anstiftung zum Innehalten
- verfasst von Alfred Stadlmann
- Kulturelles
Der wortgewandte Alfred Komarek schreibt in seinem Buch, das meiner Meinung nach auch eine Art Biografie ist, über Sehnsucht, Kinder-Zeit, die Vermessenheit der Zeitmessung und über Lebens-Zeit. Die Leserinnen und Leser erwartet jedoch keine betuliche Anweisung, sondern eine Anstiftung, ein vergnügt und boshaft geschnürtes Bündel aus Themen und Geschichten, die Lust darauf machen, nicht allzu wichtig zu nehmen, was sich wichtig macht in unserem Leben. Auf beeindruckende Weise beschreibt Alfred Komarek dem Irrglauben abzuschwören, dass alles jederzeit sofort geschehen zu hat. Viele wunderbare Schwarz-Weiß Aufnahmen, die Alfred Komarek selbst fotografiert hat, runden den positiven Gesamteindruck ab und formen einen harmonischen Kreis glaubwürdiger Literatur. In unserer schnelllebigen Zeit hat der Autor mit seinem Buch eine Insel der Beständigkeit und der Gelassenheit auf meine Couch gezaubert. Wenn ich mich in diesen Tagen auf meine Couch setze, habe ich ein Gefühl der Ruhe, des Friedens und eines achtsamen Innehaltens.
Auszug Klappentext:
„Es ist denkbar mühsam, die Zeit totzuschlagen, doch es bereitet sehr viel mehr Lust, sie im Augenblick der Schöpfung zu negieren. Solche Augenblicke fallen nicht wie reife Äpfel vom Baum, sie wollen erträumt, erspielt, erkämpft, erstohlen, ersehnt werden, immer wieder aufs Neue. Das Ergebnis: machtvolle Lust, reiche Lust, zeitlose Lust, neue alte Lust.“
Alfred Komarek: Anstiftung zum Innehalten
Gebundene Ausgabe: 153 Seiten
Verlag:Styria Premium; Auflage: 1., Erstauflage (30. Juli 2010)
ISBN-13:978-3222132971