Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen

Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen © Diakoniewerk
Starkes Signal gegen Gewalt an Frauen und Mädchen in Schladming


Am Dienstag, den 3. Dezember, stand die Klinik Diakonissen Schladming ganz im Zeichen der Prävention und des Engagements gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. In Kooperation mit dem Club Soroptimist Steirisches Ennstal – Gröbming organisierten die Ordination für Frauenheilkunde „Gyn Diakonissen Schladming“ und das Diakoniewerk einen eindrucksvollen Aktionstag. Mit informativen Beiträgen, symbolischen Gesten und vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten wurde ein klares Zeichen gesetzt.

Niederschwellige Hilfe für Betroffene
Ein zentraler Punkt des Aktionstages war die Präsentation der speziell eingerichteten Anlaufstelle für von Gewalt betroffene Frauen und Mädchen. Dr. med. Yücel Erike führte die Teilnehmer:innen durch die Praxisräume und erläuterte das niederschwellige Angebot: „Unser Ziel ist es, die Hemmschwelle für Betroffene zu senken, damit sie die dringend notwendige Unterstützung erhalten.“ Die Ordination trägt bereits aktiv zur regionalen Gesundheitsversorgung bei und integriert sich in die zukunftsorientierte Struktur der Diakonissen Klinik Schladming. Diese Entwicklung fördert die Vernetzung und Zusammenarbeit im Gesundheitswesen.

Ein starkes Symbol: Die orangefarbene Bank
Ein besonderes Highlight des Aktionstages war die feierliche Übergabe einer orangefarbenen Bank, dem Symbol der Kampagne #OrangeTheWorld. Die Bank, die vor der Bushaltestelle der Klinik aufgestellt wurde, setzt ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt. Birgit Walcher, Obfrau des Club Soroptimist Steirisches Ennstal – Gröbming, erklärte: „Es freut mich, dass wir mit dieser Bank auch hier in Schladming ein dauerhaftes Mahnmal schaffen konnten.“

Gänsehautmoment: Vortrag zur Gewaltprävention
Einen emotionalen Höhepunkt bot der Vortrag des Gewaltpräventions-Experten Günther Ebenschweiger. Unter dem Titel „Warum bist du geblieben?“ analysierte er die oft komplexen Beziehungen zwischen Täter und Opfer und unterstrich die gesellschaftliche Verantwortung: „90 Prozent der Kinder aus gewaltbelasteten Haushalten werden später selbst Opfer oder Täter. Diese Spirale muss frühzeitig durchbrochen werden – idealerweise bereits im Kindergartenalter.“

Vernetzung und neue Perspektiven
Beim anschließenden Empfang nutzten die Teilnehmer:innen die Gelegenheit, sich auszutauschen und weitere Ideen für Maßnahmen gegen Gewalt zu entwickeln. Die lockere Atmosphäre bot Raum für neue Perspektiven und konkrete Planungen.

Diakoniewerk übernimmt Verantwortung
Dipl. KH-Bw. Ing. Hannes Stickler, MBA, Geschäftsführer der PVE Diakonissen GmbH und Leiter der Sozialen Dienstleistungen des Diakoniewerks in der Obersteiermark, betonte: „Das Diakoniewerk wird im kommenden Jahr eine führende Rolle in der Modellregion Liezen für Gesundheitsvorsorge und -kompetenz übernehmen. Veranstaltungen wie diese sind wichtige Schritte auf diesem Weg.“

Ein klares Signal zum Abschluss
Der Aktionstag endete mit einem eindringlichen Appell: Gewalt an Frauen und Mädchen darf nicht ignoriert werden. Das Diakoniewerk und seine Partner:innen setzen sich dafür ein, Bewusstsein zu schaffen, Hilfe anzubieten und die Spirale der Gewalt nachhaltig zu durchbrechen.

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