Schicksalsberg und "Scheiterhaufen"

Der 8611 m hohe K2 oder Lambha Pahar, auf der Grenze zwischen Pakistan und China gelegen, ist der höchste Berg im Karakorum. Er ist der zweithöchste Berg der Erde und gilt unter Bergsteigern als weit anspruchsvoller als der Mount Everest, wenn nicht sogar als der schwierigste aller vierzehn Achttausender.

Mittwoch, 20. Juli, erreichte Gerfried Göschl endlich das Basislager des K2 auf ca.5050m Höhe. Ursprünglich wollte er schon einen Tag früher ankommen, wegen Trägerproblemen war er jedoch gezwungen im Basislager des Broad Peak Zwischenstation zu machen. Nach den anstrengenden Vorkommnissen wie die Besteigungen beider Gasherbrums und zweier aufwendiger Rettungsaktionen war Göschl froh, frische Luft zu schnuppern und das Basislager am K2 einrichten zu können, so die Worte des Extrembergsteigers aus Liezen.

Während sich Gerfried Göschl auf den K2, den Schicksalsberg, vorbereitet sind Hans Wenzl, Stefan Zechmann, Karl Leitner, Louis Rousseau, Justin Dube-Fahmy, Norbert Linz, Alex Txikon, Kilian Volken und Willy Imstepf beim Gipfelsturm am G2 im Lager 3 (6900m).

„Für mich war der G2 dieses Mal kein Thema, da ich ihn bereits vor acht Jahren bestiegen habe und ich mich lieber auf den K2 bzw. auf Vororganisationen konzentrieren möchte. Ich halte meinem Team ganz fest die Daumen und freue mich jetzt schon auf ihre Schilderungen“, berichtet Göschl via Satellitentelefon.

Gemeinsam mit Fabrizio Zangrilli und Kinga Baranowska möchte er in den nächsten Tagen an der Baskenroute bis ca. 7100m aufsteigen und die Route vorantreiben. Falls das gelingt wäre eine Gipfelbesteigung Anfang August im Bereich des Möglichen, so Göschl.

Doch bis dahin rinnt noch viel Wasser die Enns hinunter, wie wir im so weit entfernten Ennstal zu sagen pflegen. Hoffentlich klappt alles so wie Gerfried und sein Team es sich vorstellen.