Steirische Polizei zieht Bilanz

Empfehlung Manfred Komericky und Wolfgang Lackner beim Pressegespräch © LPD Steiermark Manfred Komericky und Wolfgang Lackner beim Pressegespräch
Die steirische Polizei zog am 12. März 2015 Bilanz über die Kriminalitätsentwicklung im Jahr 2014:

Einmal mehr ging die Zahl der angezeigten Straftaten im Jahr 2014 zurück, die Aufklärungsquote lag bei über 47 Prozent.

Der rückläufige Trend in der Kriminalitätsentwicklung der vergangenen zehn Jahre setzte sich auch im Jahr 2014 fort. „Wurden im Jahr 2005 noch 64.583 Straftaten angezeigt, so waren es im Vorjahr 56.375 Straftaten", fasste Generalmajor Manfred Komericky, Leiter des Geschäftsbereiches A (Strategie und Einsatz) in der Landespolizeidirektion Steiermark, bei einem Pressegespräch am 12. März in Graz zusammen.

Die Aufklärungsquote, die in den Jahren 2006 und 2008 mit 42,6 Prozent Tiefststände und 2013 mit 48,3 Prozent einen Höchststand erreicht hatte, lag im Jahr 2014 bei 47,2 Prozent. „Das ist eine sehr gute Entwicklung", sagte Komericky. „Es zeigt, dass unsere Maßnahmen sowohl im operativen Bereich als auch im Bereich der Prävention greifen. Dieser Erfolg ist auf gezielten Ressourceneinsatz, die verbesserte moderne Analyse- und Tatortarbeit und vor allem auf die Arbeit der engagierten steirischen Polizistinnen und Polizisten zurückzuführen."

Kriminalitätsfelder im Detail („Big Five")
„Das, was die steirischen Polizistinnen und Polizisten geleistet haben, war sehr gut", betonte auch der Leiter des Landeskriminalamtes Steiermark, Generalmajor Wolfgang Lackner, der unter anderem über die Entwicklung der sogenannten „Big Five" informierte. Mit dem Begriff „Big Five" (dt. „Die großen Fünf") fasst das Bundeskriminalamt jene Kriminalitätsfelder zusammen, die das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung am stärksten beeinflussen: Einbrüche in Wohnungen und Wohnhäuser, Kfz-Diebstähle, Gewaltdelikte sowie Cybercrime und Wirtschaftskriminalität. In der Steiermark haben sich diese Bereiche wie folgt entwickelt:

Ø Die Zahl der Einbrüche in Wohnungen und Wohnhäuser stieg im Vergleich zum Jahr 2013 um 5,7 Prozent. In absoluten Zahlen bedeutet dies einen Anstieg von 1.322 Anzeigen um 75 Anlassfälle auf 1.397 Anzeigen im Jahr 2014. Große Erfolge auf dem Sektor der Bekämpfung von Eigentumskriminalität waren im Vorjahr unter anderem die Klärung einer Einbruchsserie in der Südoststeiermark („Schiebetruhenbande"), die Ausforschung des sogenannten „Gentlemen-Einbrechers" sowie die Ausforschung eines Einzeltäters, der im Bezirk Graz-Umgebung mehr als 100 Einbrüche verübt hatte.

Ø Im Bereich der Kfz-Diebstähle (Pkw, Lkw, Krafträder) wurden 230 Anzeigen registriert – im Vergleich zu 2013 sanken die Anzeigen damit um 3,4 Prozent. Die Aufklärungsquote erreichte in diesem Deliktsbereich mit 19,1 Prozent den höchsten Wert seit 2005.

Ø Bei Gewaltdelikten wurde 2014 ein Rückgang verzeichnet: Die Zahl sank von 4.668 Anzeigen im Jahr 2013 auf 4.401 Anzeigen, das sind 267 Fälle weniger. Die Aufklärungsquote blieb wie schon in den vorangegangenen Jahren konstant hoch und lag bei 84,5 Prozent.

Ø Im Bereich Cybercrime war erstmals im Zehn-Jahres-Vergleich ein Anzeigenrückgang feststellbar. Nach dem extremen Anstieg in den letzten Jahren (2011: 499 Anzeigen, 2012: 1.193 Anzeigen) wurde 2014 ein Rückgang von 6,1 Prozent registriert. Die Aufklärungsquote, die im Jahr 2012 noch bei 19,6 Prozent lag, stieg 2014 auf 46,4 Prozent. Beim Internetbetrug war 2014 ein Anstieg von 2,1 Prozent feststellbar. Die Aufklärungsquote konnte hier in den vergangenen zwei Jahren kräftig gesteigert werden (2012: 19,3 Prozent, 2013: 43,5 Prozent, 2014: 48,4 Prozent).

Ø Im Bereich der Wirtschaftskriminalität wurden im Vorjahr 5.573 Fälle angezeigt, das entspricht einem Rückgang von 4,3 Prozent im Vergleich zu 2013.

Kriminalpolizeiliche Schwerpunkte 2015
Im heurigen Jahr liegt das Hauptaugenmerk der kriminalpolizeilichen Arbeit in der Bekämpfung der Eigentumskriminalität – speziell was Einbrüche in Wohnungen und Wohnhäuser, Taschendiebstahl, Fahrraddiebstahl und Suchtgiftbegleitkriminalität betrifft.

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