Polizei zieht vorläufige Einsatzbilanz
- verfasst von BLO24
- Steiermark
Mit 765 Einsätzen in der Silvesternacht 2024/25 war die steirische Polizei stärker gefordert als im Vorjahr (2023: 674 Einsätze). Hauptursache war der Umgang mit Pyrotechnik, begleitet von Bränden, einem tödlichen Verkehrsunfall sowie mehreren Verletzungen durch Feuerwerkskörper. Besonders dramatisch: In Leoben wurden sieben Polizist:innen durch einen Böllerwurf verletzt.
Pyrotechnik trotz Verbot allgegenwärtig
Trotz des gesetzlichen Verbots für pyrotechnische Gegenstände (Kategorie F2) im Ortsgebiet waren zahlreiche Feuerwerke und Knallkörper unüberhörbar. Die Polizei verzeichnete landesweit rund 180 Amtshandlungen, die zu Anzeigen und Organmandaten führten.
Verletzungen durch unsachgemäßen Umgang
Ein 23-Jähriger aus dem Bezirk Liezen wurde in Aigen im Ennstal schwer verletzt, als ein Böller in einer Glasflasche explodierte. In Leoben traf ein Böllerwurf sieben Polizist:innen. Sie erlitten Knalltraumata und ein Beamter zusätzlich Schnittverletzungen am Bein. Ein Tatverdächtiger wurde festgenommen; die Ermittlungen dauern an.
Großveranstaltung in Graz verlief überwiegend ruhig
In Graz feierten etwa 50.000 Menschen friedlich ins neue Jahr. Es kam lediglich zu einer leichten Verletzung zweier Polizisten durch einen Flaschenwurf. Bei Kontrollen nach dem Pyrotechnikgesetz stellte die Polizei rund neun Kilogramm Feuerwerkskörper sicher.
Mehrere Brände durch Feuerwerkskörper
Feuerwehreinsätze prägten die Nacht in mehreren Bezirken. Größere Brände ereigneten sich in Murau und Südoststeiermark. In Bruck an der Mur führte ein Müllinselbrand zur Evakuierung eines Mehrparteienhauses. Vier Bewohner erlitten leichte Rauchgasvergiftungen.
Straßenverkehr: Ein Todesfall und zahlreiche Verstöße
Im Bezirk Weiz starb ein 79-jähriger Fußgänger nach einem Unfall mit einem Pkw. Verkehrskontrollen ergaben 20 Anzeigen wegen Alkohols am Steuer, wobei 16 Fahrer:innen der Führerschein abgenommen wurde.
Herausforderungen in der Landesleitzentrale
Die Landesleitzentrale (LLZ) der Polizei verzeichnete in der Silvesternacht 1.987 Notrufe. Hauptanliegen betrafen das Abfeuern von Pyrotechnik und Lärmerregung, insbesondere in Graz und den steirischen Bezirkshauptstädten.
Die Silvesternacht 2024/25 stellte die steirische Polizei erneut vor erhebliche Herausforderungen – sowohl in der Einsatzdichte als auch im Umgang mit Pyrotechnik und den damit verbundenen Gefahren.