Streckenflug fest in Ennstaler Hand

Sportverein Mojo ist Staatsmeister in der Vereinswertung: vlnr: Alexander Robé, Norbert Breitler und Werner Luidolt Foto: Mojo Sportverein Mojo ist Staatsmeister in der Vereinswertung: vlnr: Alexander Robé, Norbert Breitler und Werner Luidolt
Alle Siege der Wertungsklassen der Streckenflug-Staatsmeisterschaft gehen an Ennstaler Piloten!

Am 11. November wurden die besten Gleitschirm-Flieger im Rahmen der Siegerehrung der Österreichischen Streckenflug-Staatsmeisterschaften in Hallein ausgezeichnet. Beim Streckenfliegen gilt es, mit drei beliebigen Gleitschirmflügen in Österreich und dem benachbarten Ausland eine so große Route wie möglich abzufliegen und dabei per GPS zu dokumentieren.

Allein mit Wind und Sonnenenergie - und nichts wie Stoff und Leinen über dem Kopf. Den PilotInnen gelangen während der ein Jahr dauernden Saison Flüge von bis zu 333km, die bis zu 12 Stunden dauerten. Die Piloten konnten dabei mit Hilfe von Aufwinden in Höhen von über 4300m aufsteigen. Die gewonnene Höhe nutzt man dann, um zum nächsten Berg zu fliegen, dort wieder Vogel-gleich aufzudrehen und so weiter – den ganzen Tag, bis die Sonne untergeht.
Dabei gilt es, Aufwind-Quellen oder tragende Linie allzeit bestmöglich zu erraten, denn sehen können die Piloten die Luftbewegungen ja nicht.

In dieser Disziplin beherrschten die Ennstaler Gleitschirm-Piloten heuer alle Podien: Streckenflug-Staatsmeisterin wurde die Irdningerin Nicole Heimberger. Der Staatsmeister-Titel der Herren ging an Michael Sommerauer aus Gröbming, gefolgt von Alexander Robé aus Liezen, der auch die Sportklasse für sich entscheiden konnte. In der Fun- & Safety-Klasse konnte sich Werner Luidolt aus Aigen zum Sieger krönen. Allesamt Mitglieder des in Donnersbach beheimateten „Sportverein Mojo“.

Vereinsobmann Johannes Zettler ist besonders stolz, dass seine Schützlinge auch den Prestige-trächtigen Titel des Vereins-Staatsmeisters ins Ennstal holen konnten: „Wir hatten heuer einen guten Riecher beim Einschätzen der besten Streckenflug-Tage. Unsere Athleten waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort und haben noch dazu diese Großstrecken fast schon im Renn-Modus und ohne größere Baustellen abfliegen können.

Die Leistungsdichte ist im immer populärer werdenden Gleitschirm-Sport in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Umso mehr freut es mich daher, dass wir hier heuer wieder einige neuartige Impulse bei der Streckenwahl setzen und am Ende sogar noch die Nase vorn haben konnten! Starke Flüge vom Stoderzinken und Grimming gaben heuer den Ausschlag.“ Für den Sieg in der Team-Wertung lieferte Norbert Breitler aus Aigen die entscheidenden Punkte.

Auch weltweit brauchen sich die Ennstaler Helden der Lüfte nicht zu verstecken!

Sommerauer: „Die Phalanx der Franzosen war heuer nicht zu brechen. Das grandiose Flugwetter so spät im Jahr konnten die französischen Ausnahmekönner nochmal gut nutzen uns in einem Herzschlagfinish nochmal vom Podium drängen“.

Somit reichte es für unsere international gewerteten Sommerauer und Robé noch zu Platz 4 bzw. 5 in der Gesamtwertung. Dafür konnte sich Robé mit seinem Ozone Photon in der zugehörigen „Sportklasse“ den ersten Platz sichern. Trotz des Leistungsnachteils dieses niedrig klassifizierten Gerätes gelang es dem 48jährigen Routinier, die darüber liegende „Serienklasse“ ebenfalls zu gewinnen – weltweit!

„Nach dem Rückstieg auf ein leistungsschwächeres und langsameres Fluggerät war ich doch etwas überrascht, dass ich im Endeffekt ähnliche weite Strecken erfliegen kann, wie mit meinem Wettkampf-Gerät zuvor. Dies zeigt einmal mehr, wie wichtig Erfahrung in unserem Flugsport ist und wie gut selbst mittel-klassifizierte Geräte mittlerweile leisten.

Einfach genial mit wieviel Entspannung man mittlerweile durch die Lüfte pflügen kann: Von den ersten zarten Aufwinden über starke Thermik untertags bis zum sanften Abgleiten hoch über den Gletschern runter in die Abenddämmerung – einfach ein Hochgenuss und ein Paket, das nach knapp 25 Jahren der Tuch-Fliegerei noch nichts von seiner Faszination eingebüßt hat“, zeigt sich der 48-jährige Unternehmer noch immer begeistert. So lässt es sich entspannt in die Winterpause gehen.

Ab dem Thermikbeginn im Frühjahr 2024 ist mit den Ennstalern auf alle Fälle wieder zu rechnen, denn an den nächsten Höchstleistungen wird bereits wieder getüftelt.

Wertungsnachweis: https://www.xcontest.org/2023/austria

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