Einfliegen am Kulm an die 200 Meter

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Einfliegen am Kulm an die 200 Meter BLO24
Waren Sie schon mal am Kulm? Ganz oben meine ich – wirklich ganz oben.

Also ich schon, im Sommer, und ich kann Ihnen sagen: Wer sich da hinunterwagt, der muss seine sieben Sinne beieinander haben, diese Monsterschanze verzeiht keine Fehler. Jedenfalls sieht ein Springer die Massen von Oben wie so „Mikroben“, so Kleinstlebewesen, die sich erst knapp vor seiner Landung in euphorisch fahnenschwingende Fans verwandeln. So wird es auch dieses Wochenende sicher der eine oder andere Springer empfinden.

Dass dies so sein wird, dafür mussten von fleißigen Helfern Tonnen von Schnee bewegt werden, die Zeltstadt steht, der Zitterbalken ist bereit: Nun steht am Kulm das Skifliegen im Mittelpunkt. Das Einfliegen fand heute bei perfekten Bedingungen statt und lässt auf ein großes Spektakel und große Weiten hoffen.

24 mutige Vorspringer wagen sich über eine der größten Naturschanzen der Welt, um die Flugschanze auf Betriebstemperatur zu bringen. Darunter mischt sich auch ORF-Experte und Skiflug-Legende Andreas Goldberger. „Die Schanze ist in einem Top-Zustand. Das OK-Team hat ganze Arbeit geleistet, das muss man ganz klar so sagen“, erklärt Goldberger, der selbst am Kulm 1996 zum Skiflug-Weltmeistertitel flog.

Der nahezu perfekte Zustand des Kulm hat es Goldberger sichtlich angetan: „Die Spur wurde hervorragend präpariert. Spielt das Wetter mit, erleben wir hier tolle Wettkämpfe.“ Schon beim ersten Abtasten mit der Schanze gibt es die erst en Flüge an die 200 Meter-Marke.

Das Teilnehmerfeld der Vorspringer besteht dabei nicht nur aus jungen ÖSV-Athleten, auch Springer-Gäste aus Slowenien, Norwegen und Deutschland dürfen das erste Fluggefühl auf der mächtigen Schanze voll auskosten. „Viel besser kann es eigentlich nicht mehr gehen“, sagt auch Balthasar Schneider, ein Vorspringer, der selbst schon über viel Weltcuperfahrung verfügt. Etwas Bauchkribbeln vor den einzelnen Flügen ist natürlich auch bei einem erfahrenen Mann da: „Man fliegt nicht jeden Tag, doch hier ist alles so toll hergerichtet, da hat man keine Angst“, erklärt Schneider, der ergänzt: „Das Gefühl, wenn du an die 200 Meter heran springst, kannst du dir einfach nicht kaufen.“

Noch ein kleiner Tipp für alle Skisprungfans: es muss nicht immer Alkohol sein der wärmt. Am Marco Pichlmayer Fan Stand, der sich rechter Hand bei Blick auf die Schanze im Zentrum der Kulmanlage befindet und die Standnummer 4 hat, gibt es leckeren Zitronentee um € 1,50! Der wärmt und vernebelt nicht die Sinne. Die Athleten haben es sich verdient, dass wir sehen, was Sie leisten. Viel Spaß beim Skifliegen.

Zu den Bildern vom heutigen Einspringen:

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