Unsere Skiasse haben es versucht
- verfasst von Alfred Stadlmann
- Ski
Eines gleich vorweg, die Organisatoren und Einsatzorganisationen mit ihren Teams hatten wie gewohnt wieder alles im Griff und sorgten für einen vorbildlichen Ablauf einer auf der ganzen Welt mit Spannung erwarteten Großveranstaltung.
Zigtausende Fans trotzten im Stadion und entlang der Rennstrecke mit Feuereifer den schlechten Witterungsverhältnissen im ersten Durchgang des Rennens. Marco Schwarz zog mit Nummer 1 in beeindruckender Manier und hohem Speed seine Schwünge über den Zielhang der Planai.
Die Pistencrew hatte perfekte Bedingungen geschaffen und der Kärntner nutze dies mit einem grandiosen Lauf. Er blieb im 1. Durchgang auf Platz 1, vor Henrik Kristoffersen und Alexis Pinturault. Enttäuschend die restlichen Österreicher und auch Clement Noel leistete sich einen großen Fehler und schaffte es gerade noch als 30. in den zweiten Durchgang.
1 Marco Schwarz AUT 00:51.41
2 Henrik Kristoffersen NOR 00:51.55 +00.14
3 Alexis Pinturault FRA 00:51.73 +00.32
12 Michael Matt AUT 00:53.02 +01.61
15 Manuel Feller AUT 00:53.14 +01.73
22 Fabio Gstrein AUT 00:53.48 +02.07
30 Clement Noel FRA 00:54.01 +02.60
Der Franzose Noel nutzte dann im zweiten Durchgang seine Startnummer 1 und fuhr einen fulminanten Lauf. An seiner Zeit scheiterten viele der folgenden Läufer. Kurz glaubte Alex Vinatzer, der 6. aus dem 1. Durchgang, dass er eine Fabelzeit in den Schnee gezaubert hatte. Doch es war eine halbnackte Flitzerin, die seelenruhig über den Zielstrich spazierte und so die Zeitnehmung ausgelöst hatte. Daniel Yule, Alexis Pinturault und Henrik Kristoffersen, der einen Megapatzer im ersten Abschnitt seines Laufs hatte und knapp am Ausfall vorbeischrammte, knackten schließlich die Zeit von Noel.
Als letzter ging Marco Schwarz ins Rennen und ... kam nur ein paar Tore weit, ehe er ausfiel. Schade, es wäre dem sympathischen Kärntner nach seiner Verletzung und der ansteigenden Form ein tolles Ergebnis zu wünschen gewesen.
Es siegte schließlich Henrik Kristoffersen, Platz 2 ging an Alexis Pinturault und Platz 3 belegte Daniel Yule. Herzlichen Glückwunsch.
Aus österreichischer Sicht blieb nur Platz 15 durch Mario Matt und Platz 18 von Manuel Feller in der Nightrace Ergebnisliste von 2020. Natürlich eine Enttäuschung, aber bis zum Nightrace 2021 bleibt jede Menge Zeit, um an der Form und Konstanz der Burschen zu arbeiten.
Nächstes Jahr schau´n wir im Jänner wieder auf die hell erleuchtete Rennpiste der Planai, und wer weiß, wenn alles passt, sind unsere Skiasse dann ganz vorn dabei.
