Wenn vier musikalische Freigeister aufeinandertreffen, um sich gemeinsam einem ureigenen Genre zu widmen, entsteht ein Klangbild, das weit über die Grenzen des Gewohnten hinausgeht. Genau das geschah am Mittwochabend im CCW Stainach, wo sich The Breaktones – bestehend aus Michael Leitner, Dominik Simon, Reinhold Kogler und Tobias Melcher – erstmals in dieser Formation präsentierten.

Was auf dem Papier nach klassischem Bluegrass klingt, entpuppte sich live als wilder Ritt durch Genres, Jahrzehnte und Emotionen. Mit Mandoline, Gitarre, Banjo, Bass und mehrstimmigem Gesang versetzten die vier Musiker ihr Publikum in Schwingung – musikalisch und emotional.

Die Setlist ließ keine Wünsche offen: Gängige Bluegrass-Klassiker wurden mit Verve und Virtuosität dargeboten, doch das eigentliche Highlight waren die überraschenden Ausflüge in die Welt von Jazz, Rock und Fusion. Wer hätte gedacht, dass ein Banjo in einem Arrangement von Weather Report oder The Police so selbstverständlich seinen Platz findet?

Ganz im Sinne des augenzwinkernden Mottos „It’s not possible to play a sad song on a banjo“ bewies die Band nicht nur instrumentale Brillanz, sondern auch die Fähigkeit, das Publikum mit Humor, Leichtigkeit und musikalischer Tiefe mitzureißen. Besonders Michael Leitner glänzte nicht nur mit seiner Mandoline, sondern auch mit seiner Stimme – mal getragen und gefühlvoll, mal ausgelassen und treibend.

Dominik Simon beeindruckte mit Fingerstyle-Gitarre und charismatischem Gesang, während Reinhold Kogler dem Banjo nicht nur Tempo, sondern Seele entlockte. Tobias Melcher am Bass sorgte für das erdige Fundament und überraschte mit stimmlichen Ausflügen in jazzige Gefilde.

The Breaktones sind mehr als ein Bluegrass-Ensemble – sie sind ein musikalischer Schmelztiegel, der amerikanische Tradition mit europäischem Feingefühl und innovativem Arrangementdenken vereint.

Wer diesen Abend im CCW Stainach verpasst hat, sollte sich den Namen merken – und beim nächsten Mal auf keinen Fall fehlen.

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