Bereit für einen Sars-Cov-2 Selbsttest?

Bereit für einen Sars-Cov-2 Selbsttest? Foto: Alfred S.
Bezirk Liezen: Die Wohnzimmertests, im Volksmund auch „Nasenbohrertest“ genannt, werden ab heute Montag in unseren Apotheken ausgegeben.


Ich mache deshalb einen Selbstversuch und betrete um 08:45 Uhr die Löwenapotheke in der Ausseerstraße in Liezen. Meine vorgefasste Meinung, dass zig Leute bereits vor der Apotheke auf Einlass warten, wird gottlob widerlegt. Niemand steht vor der Apotheke und auch drinnen (es dürfen ja nur vier Kunden gleichzeitig im Raum sein) steht nur ein Mann an einem Schalter und holt sich auch seinen Schnelltest.

„Das wundert mich jetzt schon, dass hier kein Gedränge ist“, sage ich zur Apothekerin. Sie antwortet: „Es waren schon mehrere Personen gleich nach der Öffnung hier.“ Nun ja, mir soll es recht sein. Ich übernehme, nachdem ich der Apothekerin meine E-Card gereicht habe, ein Papiersackerl mit den Tests und verlasse die Apotheke wieder.

Im Vorfeld zu diesen Selbsttests wurde ja schon heftig darüber diskutiert, ob die Vorgehensweise, wie man diese Tests unters Volk bringen will, sehr sinnvoll ist. Auch ich war und bin der Meinung, dass die Apotheken genug andere Aufgaben mit den täglichen Kunden zu stemmen haben. Tests in Fünfereinheiten zu verpacken, aushändigen und erklären könnten auch andere Organisationen übernehmen und die ApothekerInnen würden nicht zusätzlich belastet.

Aber sei´s drum, ich habe meinen Test und fühle mich irgendwie wie ein Gewinner, denn es sollen ja viel weniger Selbsttests geliefert worden sein, als von der Regierung bestellt wurden – wieder einmal. Von 40 Millionen bestellten Tests wurden laut einer großen österreichischen Tageszeitung nur 3 Millionen geliefert. Der Rest wird so bald verfügbar nachgeliefert werden, hieß es.

Tja, ich sitze jetzt vor meinen ausgepackten Test und staune nicht schlecht, als ich versuche, die beigepackte englische Beschreibung zu verstehen. Die Vorgehensweise ist aber auch in Bildern erklärt, was die Anwendung vermutlich erleichtern soll. Die Tests sehen aus wie jene, die bei den Teststraßen verwendet werden. Der „Nasenbohrertest“, welchen mein Enkel mir aus der Schule mitgebracht und gezeigt hatte, sah definitiv anders aus.

Nun gut, ich werde jetzt versuchen, den Test an mir durchzuführen. Da muss ich an den Schlagertitel „Mit Tränen in den Augen ist man blind …“ denken und werde deshalb wohl warten, bis meine liebe Frau von der Arbeit nach Hause kommt.

Halten Sie Abstand, tragen Sie ihre FFP2-Maske und bleiben Sie hoffnungsvoll, dass diese Pandemie bald überwunden ist.

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