Kriegsjournalismus und Alltag eines Reporters

Kriegsjournalismus und Alltag eines Reporters © BG/BRG
Ein intensiver Einblick in ein spannendes und herausforderndes Berufsfeld


Der Kriegsjournalismus ist spätestens seit dem Vietnamkrieg ein prägender Bestandteil der westlichen Medienlandschaft. Um den Schülerinnen der Klasse 6c die komplexen Aspekte dieses Genres näherzubringen, organisierte GPB-Lehrer Mag. Marc Ertl im November 2024 einen umfassenden Workshop. Ziel war es, den Jugendlichen ein tieferes Verständnis für die Arbeit von Kriegsreporterinnen sowie die ethischen und emotionalen Herausforderungen dieses Berufs zu vermitteln.

Schwerpunkte: Der Alltag eines Kriegsreporters und die Macht der Bilder
Im Mittelpunkt des Workshops standen der oft unberechenbare Alltag von Kriegsjournalistinnen sowie die kritische Auseinandersetzung mit der Macht von Bildern. Anhand des bekannten Leitsatzes „If it bleeds, it leads – Blut zieht immer“ wurde diskutiert, wie Medienberichte oft Sensationslust wecken, dabei aber auch wichtige Aufmerksamkeit für Krisengebiete schaffen. Die Schülerinnen erfuhren, dass der Beruf des Kriegsreporters vielseitig, aber auch gefährlich ist und häufig Entbehrungen sowie persönliche Risiken mit sich bringt. Gleichzeitig bietet er jedoch kulturelle Einblicke und ermöglicht lebensprägende Begegnungen.

Reflexion über Krieg, Frieden und Pazifismus
Ein weiterer Fokus lag auf der Auseinandersetzung mit den Gegensätzen von Krieg und Frieden. Die Schüler*innen analysierten pazifistische Botschaften in verschiedenen Songtexten und wurden so für die Bedeutung von Friedensarbeit und menschlichem Zusammenhalt sensibilisiert. Diese Übungen verdeutlichten den Jugendlichen, wie wertvoll es ist, in einer politisch stabilen und wirtschaftlich sicheren Umgebung zu leben.

Berufsorientierung und Allgemeinbildung
Der Workshop diente auch der Berufsorientierung. Die Schülerinnen erhielten Einblicke in ein Berufsfeld, das vielen bisher nur oberflächlich bekannt war. Begriffe wie „Napalmbomben“, „Peschmerga-Kurden“ oder der Name der ORF-Kriegsreporterlegende Fritz Orter erweiterten das Allgemeinwissen der Teilnehmerinnen und regten zu weiterführenden Überlegungen an.

Ein emotionaler Höhepunkt: Das Massaker von Srebrenica
Besonders eindrucksvoll war eine 15-minütige Videosequenz, die das Schicksal eines Überlebenden des Massakers von Srebrenica beleuchtete. Die Kombination aus der visuellen Kraft der Bilder und der tiefgehenden Wirkung der Oral History berührte die Jugendlichen nachhaltig. Diese eindringliche Erfahrung regte sie dazu an, über individuelle Schicksale nachzudenken und die Lehren der Geschichte nicht zu vergessen.

Fazit: Ein Workshop mit nachhaltigem pädagogischen Mehrwert
Der Workshop „Kriegsjournalismus“ war nicht nur eine wertvolle Ergänzung zur Allgemeinbildung, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung der Schüler*innen. Er sensibilisierte sie für globale Zusammenhänge, förderte Empathie und regte zur kritischen Auseinandersetzung mit den Herausforderungen und Chancen eines außergewöhnlichen Berufsfeldes an.

Ziele des Workshops:

  • Vermittlung von Orientierungswissen zu journalistischen Tätigkeiten
  • Friedenserhaltung als globales Grundprinzip
  • Die Interpretation geschichtlicher Bildquellen
  • Assoziation mit dem Alltag eines Kriegsberichterstatters 
  • Auseinandersetzung mit ausgewählter Literatur
  • Lehren ziehen aus den Gräueltaten der Vergangenheit und Gegenwart
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