340 Arten in nur drei Tagen
- verfasst von BLO24
- Fenstergucker
Beim internationalen #CitizenScienceMonth waren Menschen weltweit aufgerufen, Wissenschaft hautnah zu erleben – auch im Nationalpark Gesäuse. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 927 Beobachtungen führten innerhalb von nur drei Tagen zum Nachweis von beeindruckenden 340 Arten in und um den Nationalpark.
Citizen Science, also die Beteiligung der Bevölkerung an wissenschaftlichen Projekten, ermöglicht faszinierende Entdeckungen – und macht Wissenschaft für alle erlebbar. "Mich freut es sehr, dass jedes Jahr so viele Menschen unserem Angebot zum Mitforschen folgen", sagt Laura Suppan vom Fachbereich Naturschutz & Forschung. "Für uns sind die gesammelten Daten enorm wertvoll. Sie liefern nicht nur spannende Einblicke, sondern erweitern auch unser Wissen – teils mit überraschenden Funden."
Ein Beispiel dafür: Der Smaragdgrüne Regenwurm, eine besonders seltene Art, wurde ebenso dokumentiert wie eine Vierblättrige Einbeere mit ungewöhnlichen fünf Blättern. Solche Beobachtungen wären ohne die Unterstützung der Freiwilligen kaum möglich.
Viele Gäste verbinden ihre Entdeckungsreisen mit einem Spaziergang durch die Natur – und werden durch das einfache Hochladen eines Fotos zu Forscher:innen.
Doch auch abseits des Aktionstages geht das Projekt weiter: In der Lettmair Au steht eine sogenannte „Chronolog-Station“, die zur langfristigen Dokumentation der Landschaftsveränderung beiträgt. Besucher:innen fotografieren mit dem Handy die gleiche Stelle – über Monate und Jahre entsteht daraus ein faszinierender Zeitrafferfilm, etwa über die Entwicklung rund um die ehemalige „sprechende Buche“.
Der Nationalpark ruft alle Besucher:innen auf: Machen Sie mit, halten Sie Ihre Eindrücke fest und helfen Sie mit, den Wandel der Natur zu dokumentieren! Je mehr Bilder zusammenkommen, desto eindrucksvoller wird die Geschichte, die sie erzählen.