Jedes Kind muss schwimmen können
- verfasst von BLO24
- Fenstergucker

Die Sozialdemokratie im Bezirk Liezen warnt vor dem schleichenden Verlust einer lebenswichtigen Kompetenz: Immer weniger Kinder in Österreich können schwimmen. Die SPÖ fordert daher Gratis-Schwimmkurse für alle Kinder sowie mehr finanzielle Unterstützung für den Erhalt öffentlicher Bäder und Badeseen.
Kommunen unter Druck
Massive Teuerung, steigende Pflichtausgaben und sinkende Einnahmen belasten die steirischen Gemeinden. Besonders kostspielig ist die Instandhaltung von Schwimmbädern, erklärt Liezens Bürgermeisterin Andrea Heinrich:
„Unsere Freizeiteinrichtungen sind in Gefahr! Schwimmbäder sind für Lebensqualität und Sicherheit unverzichtbar. Ohne Unterstützung können viele Gemeinden diese Last nicht mehr tragen.“
Schwimmen rettet Leben
Die Zahlen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit sind alarmierend:
- Jährlich ertrinken in Österreich 3–5 Kinder.
- Bei Kleinkindern unter 5 ist Ertrinken die häufigste unfallbedingte Todesursache.
- Rund 40 Kinder landen jedes Jahr nach Beinahe-Ertrinkungsunfällen im Krankenhaus.
„Das können wir nicht länger hinnehmen. Schwimmen ist keine Luxusfrage, sondern eine Grundkompetenz fürs Leben“, betont Selzthals Bürgermeisterin Andrea Freisinger.
Finanzielle Schieflage in den Gemeinden
Gröbmings Bürgermeister Thomas Reingruber berichtet von einem sechsstelligen jährlichen Defizit beim Betrieb des örtlichen Schwimmbads. Auch Ardnings Bürgermeister Reinhard Metschitzer verweist auf die hohen Kosten für den Badesee in Frauenberg und fehlendes Aufsichtspersonal.
Forderung an die Landesregierung
SPÖ-Regionalvorsitzender Mario Lindner sieht die Landespolitik in der Pflicht:
„Wir brauchen ein Unterstützungspaket für die Bäder-Infrastruktur und ein Sonderbudget für notwendige Investitionen. Außerdem muss das Land die Kosten für flächendeckende Schwimmkurse übernehmen. Ob Kinder schwimmen lernen dürfen, darf nicht vom Gemeindebudget abhängen!“