Gurgeln und Ampel prägen Schulstart

Oft und ausgiebig wurde über Lehrer schon an Stammtischen debattiert, dass sie zu viele freie Tage im Jahr genießen dürfen.


Corona hat diese Debatten verstummen lassen. Wohl keiner der Stammtischphilosophen möchte in diesen Tagen mit einem Lehrer tauschen. Ein neues Schuljahr steht kurz bevor und viele Ungereimtheiten, wie man einen regulären Schulalltagwie unter Corona hinbringen soll, lassen jetzt die Köpfe in den Direktionen und bei den Pädagogen rauchen.

Bildungsminister Heinz Faßmann von der ÖVP will ab Herbst einen normalen Regelbetrieb an den Schulen. Der Minister will also "keinen Schichtbetrieb" und "keine halben Klassen" und es sei ihm wichtig, dass es zu keinen großflächige Schulschließungen kommt. Doch viele Kinder in den Klassen heißt im Herbst auch viele Viren und Bakterien, die dann fleißig verbreitet werden.

Darum soll viel getestet werden und mittels Ampelsystem eine zu rasche Schließung der Schule verhindert werden. Ob das Gelingen wird? Man wird sehen, es bleibt aber im Sinne der Bildung, der Wirtschaft und der Eltern zu hoffen. Denn wie sich beim Lockdown herausstellte, ist Homeschooling für Kinder und Eltern zumeist eine enorme Herausforderung.

Was für das Lehrpersonal spricht und zeigt, was sie „in der Schule“ jeden Tag leisten. Und wenn eine Lehrerin oder Lehrer nach Hause gehen, dann haben sie oft noch den Stoff für den nächsten Schultag vorzubereiten.
Wie funktioniert nun das Ampelsystem für Schulen.

Grün: Kein Risiko, weil nur vereinzelt auftretende Infektionen in der jeweiligen regionalen Bezugseinheit zu beobachten sind.
Gelb: Moderates Risiko; Infektionen treten auf, sind aber einzelnen Clustern zuzuordnen, die Lage ist noch immer stabil.
Orange: Hohes Risiko, weil Infektionen gehäuft auftreten, die aber weitgehend noch einzelnen Clustern zuzuordnen sind. Die Lage verlangt Aufmerksamkeit, weil die Zahl der Neuinfektionen steigt.
Auf Rot schaltet die Ampel, wenn die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen deutlich ansteigt, gleichzeitig die Herkunft von mehr als 50 Prozent der Infektionen nicht mehr geklärt werden kann oder wenn Gefahr droht, dass sich das Virus intensiv und großflächig überträgt und die verfügbaren Kapazitäten in den Spitälern bereits großteils ausgeschöpft sind.


Um dies zu vermeiden sollen zahlreiche Tests mittels Gurgelmethode durchgeführt werden. Mehrere tausend Schüler und Lehrer sollen dazu alle drei Wochen in Zusammenarbeit mit mehreren Universitäten über ganz Österreich verteilt getestet werden.
Man kann nur hoffen, dass die Kinder und Lehrer diese Herausforderungen meistern und im Schulbetrieb Achtsamkeit anstatt Rebellion herrscht. Denn wer gegen einen unsichtbaren Gegner, wie das Covid-19 Virus, rebelliert, wird vermutlich den Kürzeren ziehen.

Halten Sie bitte Abstand und bleiben Sie gesund!

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