Herausforderungen am Land

Bezirk Liezen: Am vergangenen Wochenende lud die regionale Nationalratsabgeordnete Corinna Scharzenberger ihre Pongauer Kollegin Carina Reiter zu sich in den Bezirk Liezen ein, um über Zukunftsthemen und Problemstellungen im ländlichen Raum zu diskutieren.

Dabei wurden von beiden Seiten die demographischen Ähnlichkeiten der Bezirke Liezen und Sankt Johann im Pongau unterstrichen. Bei einer Führung durch die HBLFA Raumberg-Gumpenstein zusammen mit Kammerobmann Peter Kettner und Kammerobmann-Stv. Johann Zeiler wurde im Speziellen auf die Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft eingegangen und auf die Frage, wie mit der Wiederkehr des Wolfs umgegangen werden soll. Vor allem auch die Almwirtschaft stand bei der gemeinsamen Tour durch den Bezirk im Mittelpunkt.

Nach dem Austausch betont Scharzenberger: „Der ländliche Raum steht in vielen Bereichen vor großen Herausforderungen, sei es bei Fragen der Abwanderung, der Digitalisierung, der Arbeitsplätze etc. Es macht bei der Bewältigung dieser Probleme nur wenig Sinn, wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht ohne auch über den Tellerrand zu blicken. Ich bin daher dankbar, mit meiner Nationalratskollegin Carina Reiter eine Verbündete zu haben, die genau so wie ich das Leben, die Kultur, die Menschen und die Landschaft in Ihrer Heimat sehr schätzt. Gerade unser beiden Heimatbezirke sind in vielen Bereichen sehr ähnlich gelagert, daher macht es für uns beide Sinn, gemeinsam die Herausforderungen anzupacken und den ländlichen Raum zukunftsfit zu machen.“

Auch Reiter schlägt in dieselbe Kerbe: „Vorweg möchte ich mich bei meiner Kollegin für die Einladung zu sich in den Bezirk Liezen bedanken. Ich bin der Überzeugung, dass wir beide in Wien für den ländlichen Raum einen Mehrwert erzielen können, wenn wir gemeinsam die Forderungen und Probleme ins Parlament tragen. Vor allem bei uns beiden gibt es Synergien, die wir auf keinen Fall ungenutzt lassen wollen. Gerade die Tour durch den Bezirk Liezen hat uns das wieder vor Augen geführt.“

Einer der ersten Stopps auf der Bezirkstour war eine Führung durch einen Teil der Forschung der HBLFA Raumberg-Gumpenstein. Der Direktor Dr. Anton Hausleitner und die ForscherInnen Dr. Birgit Heidinger, DI Andreas Klingler und Dr. Thomas Guggenberger gaben Einblicke in die Forschung im Bezug auf den Klimawandel, die Emissionen und die immer dringender werdende Frage wie der Wolf und die österreichische Almwirtschaft vereinbar sind.

„Ab dem Zeitpunkt, wo Almen zuwachsen, weil sie aus Sorge vor Wolfsrissen nicht mehr bestoßen werden, geht wichtige Biodiversität verloren. Ich glaube nicht, dass wir uns bei dem derzeitigen Artenverlust es uns leisten können, so wichtiges Kulturland zu verlieren. Daher wird es ein Regulativ brauchen, um die Almwirtschaft vor Problemtieren zu schützen.“, sind sich Scharzenberger und Reiter einig.

An demselben Wochenende fand ebenso der Tag der Almen statt. Die beiden Nationalrätinnen waren am Hauser Kaibling beim Schwenden, also dem Freihalten der Almfläche, zu Besuch und betonten den hohen touristischen wie auch landwirtschaftlichen Stellenwert der österreichischen Almwirtschaft. Bei der Buchpräsentation des Steirischen Almanach fand die zweitägige Bezirkstour ihren Abschluss in der Wachlingerhütte in der Gumpenalm. Die drei Autoren des ALManach Steiermark – DI Franz Bergler, DI Rudolf Grabner und Ing. Anton Hafellner – präsentierten mit Robert Invancich (Kral-Verlag), Präsident Franz Titschenbacher und Familie Zefferer das neue Alm-Info-Buch für die Steiermark. Im ALManach Steiermark sind 28 Almen bzw. Almhütten aus dem Salzkammergut und dem Ennstal vorgestellt und ist im Buchhandel erhältlich.

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