Auerhuhn-Bestand im Nationalpark wächst
- verfasst von BLO24
- Panoptikum
Die Auerhuhn-Population im Nationalpark Gesäuse nimmt wieder zu. Die Untersuchung von Losung, die seit Jahren wertvolle Einblicke in das Tierleben der Region liefert, zeigt einen positiven Trend. Besonders erfreulich: Die Maßnahmen zur Besucherlenkung, insbesondere für Skitourengeherinnen und Skitourengeher, tragen entscheidend zum Schutz der seltenen Vögel bei.
Alexander Maringer, Fachbereichsleiter für Forschung und Naturschutz im Nationalpark Gesäuse, erklärt: „Junge Auerhähne lassen sich schwer, Auerhennen fast gar nicht unterscheiden. Dank genetischer Analysen konnten wir nun nachweisen, dass deutlich mehr Auerhühner in Johnsbach unterwegs sind, als bisher angenommen.“ Diese Erkenntnisse werden durch den genetischen Fingerabdruck ermöglicht, der sich in der Losung der Vögel befindet.
Auch Nationalparkdirektor Herbert Wölger sieht in den Ergebnissen einen großen Erfolg: „Die positive Entwicklung zeigt, dass unsere Schutzmaßnahmen wirken. Besonders wichtig ist das rücksichtsvolle Verhalten der Besucherinnen und Besucher. Wer sich an die vorgegebenen Routen hält und sensible Gebiete meidet, leistet einen wertvollen Beitrag zum Erhalt dieser faszinierenden Art.“
Warum ist das Auerhuhn besonders schützenswert?
Das Auerhuhn gilt als wichtiger Indikator für naturnahe Wälder und ist äußerst sensibel gegenüber Störungen. Besonders im Winter ist Ruhe entscheidend für ihr Überleben. Werden sie zu oft aufgeschreckt, verlieren sie wertvolle Energie – ein Risiko für ihre Bestände.
Das Forschungsprojekt
Seit 2008 wird die Auerhuhn-Population in Johnsbach und auf umliegenden Balzplätzen regelmäßig mittels DNA-Analysen untersucht. In dieser Zeit konnten bereits 180 Individuen identifiziert werden. Die Proben werden im Winter vom Nationalpark-Team und der Steiermärkischen Landesforste gesammelt, die wissenschaftliche Auswertung erfolgt an der Universität für Bodenkultur Wien.