Tag der Region im Bezirk Liezen

Empfehlung Brandmüller, Bliem, Bischof Kapellari, Moderator Gasperl, Stangl, Aigner-Haas, Hakel Foto: Herbert Sams Brandmüller, Bliem, Bischof Kapellari, Moderator Gasperl, Stangl, Aigner-Haas, Hakel
Bezirk Liezen: Hoffnungsspuren im vielfältigen Bezirk Liezen

Hochrangige VertreterInnen aus Kirche, Politik, Wirtschaft und Sport machten sich am 3. Oktober in Liezen auf die Suche nach Hoffnungsspuren im Ennstal.

Im Kulturhaus Liezen fand am 3 .Oktober der dritte „Tag der Region" statt, der vom Regioteam unter Martin Weirer als Tag der Begegnung und Hoffnung konzipiert wurde.

Die sozialen Herausforderungen in der Region waren ebenso Thema wie Hoffnungsspuren, derer es trotz Abwanderung, fehlender Arbeitsplätze etc. zahlreiche gibt. Mehr als 150 Menschen waren der Einladung zu diesem gemeinsamen Nachmittag gefolgt und zeigten damit, dass ihnen die Weiterentwicklung ihrer Region in eine gute Zukunft ein Anliegen ist.

Caritasdirektor Franz Küberl gab in seinem Impulsreferat einen Überblick über dievielfältigen Angebote der Caritas im Bezirk, warf aber auch brennende Fragen wie Beschäftigungslosigkeit, Flüchtlingsunterbringung und die zunehmende Alterung der Bevölkerung auf. Es sei sowohl Hoffnung als auch Herausforderung, dass im Bezirk Liezen niemand allein gelassen werde. Dazu brauche es gut ausgebildete Menschen, wie sie die Lehranstalt für Sozialberufe in Rottenmann hervorbringe, aber auch Freiwillige mit Gerechtigkeitsempfinden und die Solidarität vieler Einzelpersonen.

Hoffnung ist mehr als Optimismus
Im Anschluss begaben sich Vertreter aus Tourismus, Sport, Wirtschaft und Politik gemeinsam mit Bischof Egon Kapellari auf die Suche nach Hoffnungsspuren. Hoffnung habe tiefere Wurzeln, sie bedeute mehr als Optimismus, legte der steirische Oberhirte dar. Als Großmacht der Barmherzigkeit suche die Kirche in Form von kleinen Schritten Problemlösungen anzubieten. Auch wenn das soziale Netz etwas weitmaschiger werde, dürfe niemand durchfallen, betonte der Bischof.

Als Touristker und Direktor der Planai-Hochwurzenbahn sieht Georg Bliem die größte Hoffnungsspur für die Region in der Beibehaltung der Vielfalt. In der Vielfalt brauche es aber die Sicherheit des Zusammenhalts, z.B. gelte es das Feld Arbeitsplatzsicherung gemeinsam aufzubereiten - mit gegenseitigem Verständnis und gegenseitiger Akzeptanz.

Das größte Problem des Bezirks ist für Bürgermeister Rudolf Hakel die Abwanderung der Jugend. Er möchte der Bevölkerung ein Umfeld zu geben, in dem sie sich wohlfühlt. Arbeitsplätze, das Bemühen um Jugendliche und Senioren aber auch die Schaffung einer qualitätsvollen Kinderkrippe gehören für Hakel dazu. Er verhehlt auch nicht, dass Liezen viel mehr Flüchtlinge aufnehmen müsse und hofft auf die Plattform „Gastfreundschaft im Ennstal" mit dem Ziel, kleinere Einheiten für Asylanten zu schaffen und „gemeinsam mit den Kollegen unserer Pflicht nachzukommen." In diesem Zusammenhang beklagte die Unternehmerin Susanne Aigner-Haas die oft fehlende soziale und emotionale Kompetenz. Um die jungen Menschen in der Region zu halten brauche es auch ein Umdenken in den Köpfen der Eltern, dass Facharbeiter genauso wichtig seien wie jeder Akademiker.

Selbstbewusst Chancen nutzen
Der bekannte Alpinist und „Skyrunner" Christian Stangl möchte den Jugendlichen vor allem Selbstbewusstsein mitgeben. Er setzt eine persönliche Hoffnungsspur, indem er aktiv etwas schaffen will, was zur Region passt und auch Arbeitsplätze bringt. „Wir müssen die Zukunft selbst in die Hand nehmen. Nicht darüber nachdenken was wir nicht haben, sondern die Chancen nutzen" bekräftigt er und möchte durch Vorbildwirkung auch das Konsumverhalten beeinflussen.

Mit einem Leitbild und Leitprojekten für den Bezirk Liezen lässt das Regionalmanagement Liezen aufhorchen. „Wir sollten uns in den nächsten 10 Jahren als „Bezirk der Herzlichkeit" positionieren, führte Mario Brandmüller aus und nannte u.a. die Verbesserung der Mobilität samt guter Erreichbarkeit der Seitentäler sowie das Vorhaben, den Bezirk Liezen energieautark zu machen, als Leitprojekte.

Die Tage in der Region sind ein wichtiger Schritt auf dem Diözesanen Weg, der im Blick auf das 800-Jahr-Jubiläum der Diözese im Jahr 2018 drei Ziele verfolgt: Die Freude am Glauben erneuern, die Seelsorge neu ausrichten und als Kirche unsere Gesellschaft mitgestalten.
In jeder Region haben sich Menschen aus unterschiedlichen Lebensbereichen zu einem Regioteam zusammengefunden, das nach den Zeichen der Zeit sucht und wichtige Impulse aus der jeweiligen Region einbringt. Monika Schachner vom Regioteam Liezen: „Wir gehen auf die Menschen zu und laden sie ein, uns ihre Gedanken, Erwartungen und Hoffnungen mitzuteilen.

Wir möchten damit weiterarbeiten und Meinungen dorthin tragen, wo sie hingehören.

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