80. Geburtstag von Bauknecht

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Rottenmann: Ein nachhaltiges Wirken für die Region

Günter Bauknecht, geboren am 16. Februar 1935 in Stuttgart, besucht in den Wirren der Kriegs- und Nachkriegszeit Gymnasien in Stuttgart sowie in der benachbarten Schweiz.

Kaum maturiert, tut Günter Bauknecht seinen ersten Sprung ins kalte Wasser eines Industriebetriebes, als er ein Praktikum in der väterlichen Bauknecht GmbH absolviert und sich mit Gießerei, Modellbau und Konstruktion zu befassen hat.

Gleich im Anschluss daran beginnt Günter Bauknecht das Studium der Elektrotechnik an der damaligen Technischen Hochschule Stuttgart, wobei er sich in der Fachrichtung Starkstrom auf den Schwerpunkt elektrische Maschinen konzentriert. Die Semesterferien sind nicht wirklich der Erholung gewidmet, sondern vielmehr Studienaufenthalten in Paris und London. Im Jahr 1958 schließt er das Vordiplom ab.

Günter Bauknecht hat das Schicksal der frühen Geburt ereilt, und so wird er bereits im zarten Mannesalter von nur 22 Jahren, also noch während seines Studiums an der Technischen Hochschule Stuttgart, zum Geschäftsführer der österreichischen Bauknecht Handelsgesellschaft in Wien und bald danach auch zum Geschäftsführer der Paltenstahlwerke in Rottenmann bestellt.

Und nur zwei Jahre später, also im Alter von bloß 24 Jahren, ist Günter Bauknecht alleiniger Geschäftsführer sowohl der österreichischen Bauknecht Handelsgesellschaft mbH als auch der Bauknecht-Paltenstahlwerke. Dass in dieser verantwortungsvollen leitenden Doppelfunktion das Studium - nun an der damaligen Technischen Hochschule Graz - in den Hintergrund zu treten hat, ist wohl nur allzu verständlich.

Aber auch in seiner ersten Heimat Deutschland läßt ihn das berufliche Engagement nicht los. Im Jahr 1963 wird Günter Bauknecht Geschäftsführer der Bauknecht GmbH in Stuttgart, noch im selben Jahr neben seinem Vater Gottlob und Bruder Gert Mitgesellschafter der Gottlob Bauknecht Elektromotorenbau oHG.

Trotz dieses enorm breiten Tätigkeitsfeldes verstärkt Günter Bauknecht seine Aktivitäten in Österreich, besonders aber jene in der Steiermark. So stellt er die bestehende Produktlinie von Anhängern und landwirtschaftlichen Geräten radikal um auf das, was in der Zeit des Wirtschaftswunders in einem modernen Haushalt stark gefragt ist – gleichsam Symbole der Prosperität: Kühlschränke, Gefriertruhen, Waschmaschinen, Nachtspeicheröfen und Komplettküchen. Und vor allem den Damen unter Ihnen wird sicher der Slogan „Bauknecht weiß, was Frauen wünschen" noch im Ohr klingen.

Im Jahr 1974 wird massiv erweitert und ein großes Elektromotorenwerk in Spielberg eröffnet unter der kaufmännischen Werkleitung des Rottenmanners Dr. h.c. Ernst E.P. Hochsteger. Ja, Bauknecht konnte mit gutem Recht als Firmen- und Stiftungsimperium sowie Dynastie der drei „G", nämlich Gottlob, Günter und Gert Bauknecht angesehen werden.

Im Alter von weniger als 30 Jahren ein Firmenimperium verantwortlich zu übertragen, ist unüblich und wohl nur aus der Krankheit des Vaters erklärbar.

Kaum ein Großkonzern erlebt im Laufe seines Bestehens ausschließlich laminare Strömungen wirtschaftlicher Art. Und auch das Bauknecht-Imperium stellt diesbezüglich keine Ausnahme dar und durchlebt auch turbulente Phasen in schwierigen Zeiten. Und Günter Bauknecht muss wie so viele andere auch bald schmerzvoll erfahren, dass Dir die Banken zwar in guten Zeiten gerne einen Regenschirm borgen; sobald es aber zu regnen beginnt, fordern sie diesen Schirm rasch wieder zurück.

Die drei „G", Gottlob, Gert und Günter Bauknecht hatten zwar Ihren Fokus verständlicherweise auf das Funktionieren des Konzerns gelegt, sie zeigten aber auch gleichzeitig eine starke Inklination zur Unterstützung unserer Gesellschaft und errichteten die nach ihnen benannten drei Stiftungen, die Gottlob Bauknecht Stiftung, die Günter Bauknecht Stiftung sowie die Gert Bauknecht Stiftung.

Und über diese Stiftungen hat sich Günter Bauknecht, der dem Vorstand aller dreier Stiftungen sowie einer weiteren Bauknecht-Stiftung angehört, vielfach auch als Förderer der Region von sozialen, wissenschaftlichen und kulturellen Aufgaben verdient gemacht: durch Sponsoring von unzähligen kulturellen Veranstaltungen, durch die Finanzierung einer umfangreichen Bibliothek für Lehre und Forschung auf dem Gebiet der Geoinformationstechnologien und der Betriebsinformatik am Universitätszentrum Rottenmann (UZR), durch eine beachtliche Kofinanzierung eines vom Zukunftsfonds des Landes Steiermark geförderten stark interdisziplinären Forschungsprojektes „Search and Rescue" der TU Graz und durch zahlreiche andere Unterstützungen mehr.

Ein unübersehbares Dankeschön für sein jahrzehntelanges Wirken in leitender Position in Wirtschaft und Industrie und für seine mit Leben erfüllte soziale und humane Gesinnung wurden Herrn Günter Bauknecht schon zahlreiche Ehrungen in der Bundesrepublik Deutschland und in Österreich zuteil. So erhielt Senator h.c. Günter Bauknecht auch den Ehrenring und in späterer Folge die Ehrenbürgerschaft der Stadt Rottenmann verliehen.

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