Bgm. Bernhard kritisiert Vorgehen von LR Drexler

Rottenmann: Bürgermeister Alfred Bernhard zeigt sich zur aktuellen Entwicklung in Fragen LKH Rottenmann und zur Vorgehensweise der zuständigen Landespolitik äußerst verwundert und verärgert.

Wörtlich: „Dass ich nach einer Bürgerversammlung in Bad Aussee über diverse Medien erfahren musste, das LKH Rottenmann werde laut LR Drexler bestimmt nicht das Leitspital, weil man von Bad Ausseern und Schladmingern ja nicht erwarten könne, damit zufrieden zu sein, zeugt nicht gerade von guter demokratischer Kultur”.

Bürgermeister Bernhard hingegen sieht darin eine bewusste Taktik des gegeneinander Ausspielens der Gemeinden Rottenmann, Schladming und Bad Aussee. Vor allem weil das LKH Rottenmann dem erforderlichen Angebot eines Leitspitals im Bezirk wohl unbestritten am nächsten kommt. Drei neue Abteilungen soll das Leitspital lt. Gesundheitslandesrat Christopher Drexler bekommen - eine Kinder- und Jugendabteilung, eine Neurologie und eine größere Geburtenstation. In der Bürgerversammlung in Bad Aussee war ein großer Wunsch zur Verbesserung des Angebots in Richtung Onkologie zu vernehmen, weil zur Zeit viele krebskranke Menschen weite Strecken nach Linz, Vöcklabruck oder Leoben in Kauf nehmen müssten. Eine onkologische Abteilung in einem Leitspital Obersteiermark schloss Drexler hingegen kategorisch aus.

Ebenso sicherte Gesundheitslandesrat Drexler zu, dass die Gesundheitsversorgung an allen drei Standorten bis zur Inbetriebnahme des neu zu errichtenden Leitspitals in vollem Umfang aufrechterhalten bleibt. Gleichzeitig weiß man aber, dass schon durch natürlichen Abgang (Pensionsantritte) viele Stationen massiv unterbesetzt sind oder in absehbarer Zeit sein werden. Mit 2021, wie selbst Drexler anmerkte, wird sich diese Gegebenheit sogar noch zuspitzen. Schuld daran ist das neue Arbeitszeitengesetz und der viel zitierte Ärztemangel.

Für Rottenmanns Bürgermeister Bernhard steht fest: Erstens, der Gesundheitslandesrat steht der obersteirischen Bevölkerung im Wort, was die nahe Zukunft betrifft. Das LKH Rottenmann muss in vollem Umfang weiter betrieben werden. Alle personellen Abgänge müssen adäquat nachbesetzt werden. Und zweitens, der Ausbau des LKH Rottenmann zum Leitspital wäre die kostengünstigste Variante. Allenfalls sind die Kosten eines etwaigen Ausbaus und die laufenden Kosten des LKH Rottenmann den Projekt-, und ebenfalls laufenden Kosten eines Neubaus gegenüber zu stellen. So, und nur so können derartig gravierende Einschnitte auch der Bevölkerung im Bezirk vernünftig vermittelt werden.

Die Stadtgemeinde Rottenmann hat schon für eine zukunftsweisende Ausbildung qualifizierten Personals gesorgt, in dem seit September diesen Jahres in einem Gebäude der Stadt das in der Obersteiermark einzigartige Bildungszentrum Nord der Caritas, beinhaltend die Fachschule für Sozialberufe sowie die Schule für Sozialbetreuungsberufe betrieben wird.

Die Gemeinde Rottenmann bietet den Verantwortlichen der Kages eine Kooperation zur Beschäftigungsförderung für qualifiziertes Personal an (z.B. mit einer Förderung von Haushaltsgründungen im Ort).

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