Eine Alm fällt nicht vom Himmel

Eine Alm fällt nicht vom Himmel Foto: Bettina Spernbauer
Stein/E: Schöne Landschaft nicht nur genießen sondern auch dafür etwas tun: Familien-Bergwaldprojekt auf der Winkleralm

„Ihr konsumiert nur ohne was dafür zu tun!“, ein Vorurteil, das Bergtouristen oft zu hören bekommen. Der Alpenverein zeigt mit seinen engagierten Freiwilligenprogrammen das genaue Gegenteil. Der Grundtenor: „Wir schätzen die besondere Landschaft und sind auch bereit für deren Erhaltung zu arbeiten“, ein Ausfluss der Grundwerte des Alpenvereins, auch Natur zu achten und zu bewahren.

Friederike Geppert, bereits seit 14 Jahren erfahrene Leiterin vieler „Bergwaldprojekte“ in den Sölktälern, organisierte heuer eine Familienwoche auf der Winkleralm. 23 Personen, darunter 10 Kinder, leisteten viele Arbeitsstunden zur Almerhaltung. Die Winkleralm wurde vom großen Unwetter im August letzten Jahres stark beeinträchtigt. Wiesen wurden vermurt, Bäche und Straßen verlegt, sogar die Hütte selbst wurde fast von einer großen Mure verschüttet.

Mittlerweile ist das Meiste wieder hergestellt. Aber es blieb noch genug zu tun, das nur händisch erledigt werden konnte, dazu kamen viele laufenden Almpflegemaßnahmen. Der steirische Alminspektor, Franz Bergler und die Projektleiterin des Naturparks, Veronika Grünschachner-Berger erstellten im Vorfeld mit Friederike Geppert den genauen Einsatzplan. Dann wurden Erlen geschnitten, die Wiesen von Steinen befreit, ein Bach wieder in sein Bett gebracht, die Alpenampfer – „Plotschn“ geschnitten und viele Handgriffe mehr erledigt. Dabei arbeiteten auch die Kinder trotz der heftigen Regenfälle zu Wochenbeginn begeistert mit. Die Almeigentümer, Familie Schwab (vlg. Moar) aus Aich unterstützte die Arbeiten.

Mit ihren Tätigkeiten und den vielen Eindrücken „rundherum“ erfahren Kinder und Eltern, wieso man Nutztiere auf eine Alm treibt, warum deren Erhalt wichtig ist, wie man dadurch auch die große Artenvielfalt von Pflanzen über Insekten, Vögel bis hinauf zu Gams & Co bewahrt. Sie lernen „nebenbei“ von Wildtieren, deren Bedürfnissen und warum manche Arten gefährdet sind. Dabei unterstützte auch der Naturpark mit einem Informationsabend des Bürgermeisters der Sölk, Werner Schwab und der Projektleiterin des Naturparks.

Und dass ohne ihre Arbeit wertvolle Lebensräume verloren gehen würden, verstehen auch die Kleinsten.

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