Liezen–Rallye, aber anders als erwünscht

Wer am Samstag (16.02.2019) in Liezen zu tun hatte, konnte eine etwas andere Art der „Rallye Liezen“ erleben.

Eine nicht enden wollende Kolonne von Autos mit Urlaubern schob sich über die Ausseerstraße, den Hauptplatz und wieder hinunter zur „Huemer Kreuzung“, um sich dort in die Autoschlange auf der B320 einfädeln zu müssen.
Über eine heillos überforderte Ampel.

Und wer dem Treiben längere Zeit Aufmerksamkeit schenkte, begann an den Regeln der Straßenverkehrsordnung zu zweifeln.
Speziell an der Ampel vom Hauptplatz in die Hauptstraße nach Süden hatte man teilweise das Gefühl, es würde für die heimreisenden Urlauber um die Weltmeisterschaft im Drängeln und „bei Rotlicht fahren“ gehen.
Oder um Leben und Tod. Was der Realität schon ein wenig näher kommt.
Ob die Karawane auch die Kaufkraft der Geschäfte im Stadtkern gestärkt hat, müssen die Kaufleute feststellen.
Die Parkplätze waren jedenfalls gerammelt voll.

Schuld an diesem „Überfall“ ist grundsätzlich der Urlauberwechsel in den Semesterferien (oder altmodisch gesagt, der „Energieferien“).
Aber vorwiegend natürlich der Alleswisser Navigationsgerät, welches heute schon in jedem KFZ vorhanden ist..
Und dieses bietet den gestressten Feriengästen eine „Alternativroute“ durch Liezen an, wenn es sich auf der B320 staut. Dass sie dann beim Stopp und Go Betrieb über die innerstädtischen Kreisverkehre und Ampeln bestimmt dieselbe Zeit verbrauchen wie im Stau auf der Bundesstraße, sagt ihnen das gscheite Drumm aber sicher nicht.

Und echt fragwürdig sind jene Autofahrer, die die Nerven wegschmeißen weil sie ihren „Zeitplan“ davonschwimmen sehen und dann mit Todesverachtung über dunkelrote Ampeln preschen, oder die Schutzwege am Hauptplatz als eine Art lustige Straßenmalerei betrachten. Nur um 150 Meter später wieder in der Kolonne zu stehen.

Dabei drängt sich dem Laien die Frage auf, warum man den ganzen Samstag über keinen Polizisten am Hauptplatz gesehen hat. Die Anwesenheit einer Uniformierten Person am Straßenrand hätte schon genügt, um diverse Heißsporne hinter dem Lenkrad zur Raison zu bringen.
Aber angeblich sind unsere Gesetzeshüter ja auch von zentraler Stelle quasi „ferngesteuert“ und dürfen bzw. können ihre Kontrollen nicht mehr selbst kurzfristig und nach Bedarf durchführen.

Das erklärt vermutlich auch die Tatsache, dass seit geraumer Zeit ein ziemlich gestörter Autofahrer mitten in der Nacht mit einer „offenen“ Auspuffanlage ungehindert seine Runden dreht und etlichen Liezenern-und rinnen damit die Nachtruhe raubt.

Otto S.

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