Was tun, wenn man nix tun soll?

Was tun, wenn man nix tun soll? Foto: Hubert Rams
Wieder einmal stellen sich einige diese Frage dabei gäbe es vieles, das man während des Lockdowns erledigen könnte.


Das man „nix tun soll“, ist nicht ganz korrekt. Man soll und darf ja zum Einkaufen, zum Spazieren oder für Sport an der frischen Luft, den Arztbesuch usw. (wir haben darüber berichtet), die Wohnung verlassen. Aber einige Leute, mit denen ich mich vor dem zweiten Lockdown unterhalten habe, argumentierten: „Jetzt werden wir wieder eingesperrt, können nix tun, außer hoffen, dass der Schas im Dezember vorbei ist.“ Man kann schon was „tun“, wenn man überlegt.

Einigen ist das beim ersten Lockdown schon bewusst geworden und sie stürmten in Scharren die Baumärkte, um sich mit Werkzeug und Material für Umbauten fürs Wochenendhaus oder das Eigenheim einzudecken. Freilich, Heimwerken birgt gewisse Gefahren für unser derzeit fragiles Gesundheitssystem. Warum also nicht kleinere Aufgaben erledigen. Aufgaben im Haushalt, für die man sonst keine Zeit findet oder die man nicht so gerne macht, wie etwa abstauben.

Ich bevorzuge Aufräumen. Vorzüglich jenes Aufräumen, das ich in sitzender Position erledigen kann. Ausmisten meines Handyspeichers zum Beispiel. Man sollte nicht für möglich halten, was sich im Laufe eines Jahres an Fotos, Videos und Textnachrichten ansammelt, die man am Ende des Jahres nicht ins Familienalbum auf die PC-Festplatte übertragen will.

Apropos Fest, da kommt auch schon die Festplatte meines PCs ins Spiel. Als ordnungsliebender Mensch räume ich die Harddisk von Zeit zu Zeit auf, lösche nicht mehr gebrauchte Dateien, Mails, Fotos usw. und sichere die verbleibenden Daten auf meine externe Festplatte. Man weiß ja nie, ob und wann der Computer von einem Virus befallen wird. Ordnen braucht Zeit, da kommt mir der Lockdown gerade recht. Obwohl, Ordnung halte ich auch in virusfreien Zeiten. Das wäre mir auch jetzt lieber. Aber es hilft nix. Da müssen wir jetzt durch.

Man(n) oder Frau könnten auch ihre Kästen von alten Klamotten befreien, nicht mehr getragene Schuhe aussortieren und zu Sammelstellen bringen. Vielleicht den Keller aufräumen, das Fahrrad putzen, die Akkus einwintern und mal schauen, ob die Skiausrüstung noch passt, denn die Hoffnung stirbt bekanntlich ja am Schluss. Und wer einen Dachboden hat, der könnte auch da oben einmal nachschauen, wie viel nicht mehr gebrauchtes Gerümpel sich angesammelt hat. Ich habe keinen, also weniger Arbeit. Dafür werde ich mein Auto auf Vordermann bringen, es waschen und ihm eine Innenreinigung gönnen. Wer einen Garten hat, der weiß ohnedies, was zu tun ist und wird die Zeit sinnvoll nutzen, vielleicht sogar genießen.

Was ich hier kurz angerissen habe, sind Beschäftigungen bei denen Zeit vergeht und man hat Selbige sinnvoll genutzt. Nach getaner Arbeit kommt Freude auf und Freude stärkt bekanntlich das Immunsystem.
Übrigens, unser aller Freude wird enorm sein, wenn diese Pandemie überwunden ist und wir zur Normalität zurückkehren. Dann können wir wieder nörgeln und uns darüber aufregen, dass wir so viel zu erledigen hätten und für „nix Zeit haben“.

Denken Sie mal darüber nach … Alfred St.

Halten Sie Abstand, tragen Sie MNS und bleiben Sie gesund.

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