Altausseer Bierzelt ist Tradition

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51 Jahre Altausseer Bierzelt und Kiritog, ein Fest mit Tradition und Wertigkeit!

Vom 3. – 5. September 2011, fanden heuer das Altausseer Bierzelt und der „Kiritog“ statt. Wie immer zünftig, trachtig, mit Getöse, atemraubendem Gedränge und zahlreichen „Zuagroasten“! Aber eins nach dem anderen und so möchte ich diesen Artikel mit - es war einmal – beginnen:

„Nach einem Ausflug ins Oberösterreichische kamen der Kamerad Franz Pucher und der Musiker Engelbert Köberl  mit dem Gedanken nach Hause, ein von Ihnen dort gesichtetes Bierzelt müsste auch in Altaussee machbar sein. Dieser Vorschlag wurde dem seinerzeitigen Feuerwehrausschuss unterbreitet und nach mehreren Diskussionen entschied man sich, im Jahre 1961 am „Mescht’n-Anger“ ein solches Bierzelt zu veranstalten.“

So steht´s geschrieben, in der Chronik des Altausseer Bierzelts, und wie ich noch in die Windeln ge... hab´, wurde in Altaussee das erste Mal ordentlich gefeiert, mit nicht enden wollendem Erfolg, wie man sieht, hört und liest. Geschrieben wurde ja schon viel, über dieses traditionelle Fest im Ausseerland und knapp 14.000 Ergebnisse bekommt man, wenn man in Google danach sucht.

Viele haben den „Kiritog“, wie er von Einheimischen genannt wird, schon besucht. Manche haben dabei versucht, in speckiger Lederhose oder altehrwürdigem Dirndl als Einheimische/r durchzugehen, um so, den Ausseern die Geheimnisse von Tradition und Wertigkeit zu entlocken. Und ein wenig dazugehören, haben´s woll´ auch woll´n. Am „Kiritogmontog“ reagierten früher manche Ausseer teils „uboasch haftig“, wenn sich „Zuagroaste“  unter die Einheimischen mischten und auf einheimisch tun wollten. „Dafür gibt´s ja eh den Samstag und Sunntog.“ In diesen Tagen wird schon ein Auge zugedrückt.

Irgendwie ist´s  ja auch eine Anmaßung, dass ich als Liezener über das Altausseer Bierzelt schreibe. Noch dazu, wo ich noch nie dabei gewesen bin; nie diese grandiose Bierzelt-Stimmung erlebt hab; nie den herzhaften Duft der Grillhendl in meine Nase gesogen hab; nie aus schaumbekränzten Bierkrügen ein Gösser-Bier getrunken hab; nie die hübschen Madeln und Buam in ihren Trachten bewundert hab, wie sie zum Takt der „Blasmusi“ schunkeln. Gelesen habe ich freilich schon viel, über das Altausseer Bierzelt und seinen Kiritag. In Büchern von Alfred Komarek, in einem Kirtag-Krimi von Herbert Dutzler, und ich hab immer schon ein Faible für die teils schrullige Art der Ausseer gehabt. Aber was ich an den Ausseern am meisten mag: wie sie die Wertigkeit und Tradition ihrer Heimat bewahren oder versuchen, diese zu bewahren. Und vielleicht ist´s ja gerade das, was so viele „Zuagroaste“ sich sehnlichst erwünschen – Tradition und Wertigkeit.

Und dafür steht das Altausseer Bierzelt und der Kiritog und das wird’s auch dann noch geben, wenn für mich und viele andere Zuagroaste, das Festhalten von Wertigkeit und das Bewahren von Tradition längst im Novembernebel verblasst sein werden. Aber vorher möchte ich schon einmal „dabeigwesn“ sein. Vielleicht klappt´s ja nächstes Jahr, im September 2012.

Und noch eine Wertigkeit oder Tradition sei hier am Rande erwähnt: Seit 51 Jahre wird beim Altausseer Bierzelt ausschließlich Gösser Märzen Bier zur Ausschank gebracht! Auf das so bleibt – Prost!

zu den Bildern vom Kiritogmontog

 

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