Rathaus Gröbming im neuen Glanz
Mit Stolz und großer Freude wurde am Wochenende das generalsanierte Rathaus der Marktgemeinde Gröbming feierlich wiedereröffnet. Das knapp 140 Jahre alte Gebäude – einst Schulhaus, nun moderner Mittelpunkt des Gemeindelebens – präsentiert sich als funktionales, barrierefreies und zukunftsorientiertes Verwaltungszentrum.
Ein Haus mit Geschichte – neu gedacht
Die Geschichte des Gröbminger Rathauses reicht bis in die 1880er-Jahre zurück. In seiner wechselvollen Nutzung diente es unter anderem als Volksschule, bevor es zum Verwaltungssitz der Gemeinde wurde. Jahrzehntelang wurde die längst notwendige Sanierung aufgeschoben – bis sie 2024 endlich mutig umgesetzt wurde.
„Ich hätte nicht geglaubt, dass ihr das wirklich durchzieht!“, erinnerte Bürgermeister Thomas Reingruber augenzwinkernd an die Skepsis zu Beginn. Im Juni 2024 bezog die Verwaltung ein Ausweichquartier im alten Kindergarten – ein notwendiger Schritt für ein umfassendes Bauprojekt, das unter herausfordernden Rahmenbedingungen wie steigenden Baukosten und Energiekrise realisiert wurde.
Vision trifft Handwerk – Planung mit Weitblick
Bereits 2021 wurde im Rahmen eines Architektenwettbewerbs der Grundstein für das Projekt „Rathaus NEU“ gelegt. Den Zuschlag erhielt der ortsansässige Architekt Gerhard Kreiner, dessen Planung es ermöglichte, das historische Erscheinungsbild zu wahren und gleichzeitig moderne Ansprüche zu erfüllen. Die Ausführung erfolgte in Zusammenarbeit mit regionalen Betrieben.
Nachhaltigkeit spielte eine zentrale Rolle: Das Gebäude wird nun mit Bio-Fernwärme beheizt, unterstützt durch eine Photovoltaikanlage am nahegelegenen Musikheim. E-Ladestationen sowie Radabstellplätze fördern zukunftsweisende, umweltfreundliche Mobilität.
Mehr als Verwaltung – ein Ort der Begegnung
Das neue Rathaus ist weit mehr als nur ein Verwaltungsgebäude. Es ist ein Ort der Begegnung, der Offenheit und des Miteinanders. Neben Büros bietet es im Dachgeschoss einen stilvollen Trauungssaal sowie Räumlichkeiten für Seminare und Veranstaltungen – alles barrierefrei erreichbar. Auch öffentliche WC-Anlagen stehen künftig Gästen zur Verfügung.
Pfarrherren Andreas Scheuchenpflug und André Manke segneten das Gebäude und jene, die darin arbeiten. Der Segen war Teil eines bewegenden Festakts, zu dem zahlreiche Ehrengäste erschienen.
Ein Fest der Gemeinschaft
Besonders begrüßt wurde LH-Stv. a. D. Anton Lang, der als zuständiger Gemeindereferent wesentlich zur Finanzierung beitrug: 1,5 Millionen Euro an Bedarfszuweisungen und Sonderförderungen wurden in mehreren Verhandlungsrunden bereitgestellt. Lang zeigte sich beeindruckt: „Ein Vorzeigeprojekt für die Region – nachhaltig, funktional und mit viel Herz umgesetzt.“
Ein symbolträchtiger Moment war der gemeinsame Einzug der Kinderbürgermeister Zoe und Noah Maier, die gemeinsam mit Bürgermeister Reingruber „die Tür in die Zukunft“ öffneten. Mit den Worten „Stein auf Stein, Idee auf Idee – auf Vergangenheit gebaut, für die Zukunft gedacht. Dieses Rathaus sei uns allen ein offenes Haus!“ schloss Reingruber die Feierlichkeiten.