Lasst unsere Kinder überleben!
- verfasst von Alfred Stadlmann
- Leute
Der Frühling kommt und die Kinder wuseln mit ihren Spielsachen wieder nach draußen.
Ihnen scheint es nichts auszumachen, dass ihre Spielplätze auch asphaltiert sind und von Zeit zu Zeit ein Auto oder Motorradfahrer ihr Spiel in der Wohnstraße unterbricht.
Lebensgefährlich wird es allerdings, wenn ein Kind zwischen zwei am Straßenrand geparkten Autos unmittelbar vor ein (vielleicht in zu hohem Tempo daherkommendes) KFZ springt.
Die Alpenbadstraße in Liezen, unterhalb des Alpenbads, ist so eine typische Wohnstraße und als solche deutlich beschildert. Trotzdem wird diese Wohnstraße von einigen (scheinbar uneinsichtigen) Verkehrsteilnehmern oft in einem Tempo befahren, als gäbe es dieses Verkehrsschild nicht. Laut STVO gilt auf dieser Straße Schrittgeschwindigkeit! Aber wen interessiert das?
Als Eltern oder Großeltern eines verunfallten Kindes würden einen die Beteuerungen des Lenkers oder der Lenkerin (ich habe schon beide Arten von Lenkern gesehen, die durch die Alpenbadstraße gedüst sind) vermutlich auch nicht mehr interessieren. Und sollte das Kind einen Unfall nicht überleben, möchte ich nicht in der Haut von „Täter oder Täterin“ stecken. Ihr Leben ist dann wohl auch zu Ende.
Lassen Sie so ein furchtbares Szenario erst gar nicht aufkommen, fahren Sie vernünftig und nehmen Sie in Wohnstraßen den Fuß vom Gas. Kein Job, keine Ladenschlusszeit, kein Treffen mit Freunden ist so wichtig, wie das Leben eines Kindes. Und das nicht nur in einer Wohnstraße!
Auszug aus dem Gesetzestext:
In Wohnstraßen ist das Betreten der Fahrbahn und das Spielen gestattet. Der erlaubte Fahrzeugverkehr darf aber nicht mutwillig behindert werden. (3) Die Lenker von Fahrzeugen in Wohnstraßen dürfen Fußgänger und Radfahrer nicht behindern oder gefährden, haben von ortsgebundenen Gegenständen oder Einrichtungen einen der Verkehrssicherheit entsprechenden seitlichen Abstand einzuhalten und dürfen nur mit Schrittgeschwindigkeit fahren. Beim Ausfahren aus einer Wohnstraße ist dem außerhalb der Wohnstraße fließenden Verkehr Vorrang zu geben.
