Illegaler Waffenhandel in der Steiermark

Illegaler Waffenhandel in der Steiermark Foto: LPD Makowecz
Steiermark: Nach umfangreichen Ermittlungen nahmen Bedienstete des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) in Zusammenarbeit mit anderen polizeilichen Dienststellen einen international agierenden Waffenhändler aus Kroatien fest.

Weitere in der Steiermark und in Oberösterreich auftretende Waffenhändler konnten ausgeforscht werden.

Der 61-jährige kroatische Staatsbürger steht im Verdacht, diverse Schusswaffen (Pistolen, Pumpguns, Maschinengewehre und Sturmgewehre) vermutlich seit 2016 nach Österreich eingeführt und damit gehandelt zu haben. Nach umfangreichen Ermittlungen, die von Ende Oktober 2018 bis Jänner 2019 andauerten, wurde der Mann am 12. Jänner 2019 wegen illegalen Waffenhandels festgenommen. Der 61-Jährige wird zudem wegen gewerbsmäßigen Betruges angezeigt, da er in Österreich einen Scheinwohnsitz gegründet haben soll.

Daraufhin wurden weitere in der Steiermark und Oberösterreich agierende Waffenhändler ausgeforscht:

- Ein 61-jähriger österreichischer Staatsbürger, wohnhaft in der Südsteiermark: Er soll drei halbautomatische Schusswaffen verkauft haben.

- Ein 27-jähriger österreichischer Staatsbürger, ebenfalls wohnhaft in der Südsteiermark: Er steht im Verdacht, Handel mit Waffen und Kriegsmaterialien in derzeit noch nicht bekanntem Ausmaß betrieben zu haben.

- Ein 58-jähriger Pensionist aus der Südsteiermark steht im Verdacht, drei Schusswaffen gekauft zu haben. Bei der von der Staatsanwaltschaft angeordneten Hausdurchsuchung wurden verbotene Waffen (Elektroschocker, Schlagstock mit integriertem Reizgas und Schlagringe) sichergestellt.

- Ein 23-Jähriger aus der Südsteiermark wird verdächtigt, den Verkauf von zwei Faustfeuerwaffen (Revolver) und einer Langwaffe (Schrotflinte) vermittelt zu haben. Er hätte zudem den Verkauf von zwei Kalaschnikow-Sturmgewehren zwischen dem 27-Jährigen und dem 57-Jährigen vermitteln sollen.

- Ein 35-jähriger Südsteirer soll zwei Faustfeuerwaffen und eine Schusswaffe, die er vom oben angeführten 23-Jährigen erworben hatte, an einen angeblichen Suchtmittelkonsumenten weiter verkauft haben.

- Ein 38-jähriger Oberösterreicher steht im Verdacht, vom 61-jährigen Haupttäter Waffen und Kriegsmaterial gekauft zu haben. Bei der Hausdurchsuchung wurden vier Sturmgewehre, ein Maschinengewehr, eine Pumpgun, eine Pistole, das Gehäuse eines Maschinengewehrs, Waffenteile und Munition sichergestellt.

Die sechs Tatverdächtigen wurden an die Staatsanwaltschaft angezeigt.

„Ich danke den ermittelnden Polizistinnen und Polizisten für den großartigen Erfolg im Kampf gegen den illegalen Waffenhandel“, so Innenminister Herbert Kickl. „Dieser Ermittlungserfolg zeigt, dass unsere Strategie zur nachhaltigen Bekämpfung von organisierter Kriminalität die richtige ist.“

„Dieser Erfolg unterstreicht in großem Maße die hervorragende Zusammenarbeit der einzelnen Teilbereiche der Polizei. Ich danke allen ermittelnden Mitarbeitern für die erfolgreiche Arbeit“, so der Landespolizeidirektor Mag. Gerald Ortner, MA.

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