210 Arbeitsplätze in Trieben gehen verloren

LAbg. Michaela Grubesa LAbg. Michaela Grubesa
Trieben: SPÖ-Vertreter fordern von RHI Magnesita Klarheit, Sozialplan und Stiftung

Grubesa und Schöttl: „Unternehmen muss Sozialplan vorlegen“

Nach der Hiobsbotschaft, dass der weltweit führende Anbieter von Feuerfestprodukten RHI Magnesita am Standort Trieben in Summe 210 Mitarbeiter abzubauen plant, gehen SPÖ-Landtagsabgeordnete Michaela Grubesa und Triebens Bürgermeister Helmut Schöttl (SPÖ) in die Offensive. „Gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice werden wir alles Menschenmögliche unternehmen, dass die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so schnell wie möglich wieder Arbeit in ihrer Region finden können. Wir lassen niemanden im Stich“, versichern Grubesa und Schöttl. „Vor allem ist das Unternehmen aufgefordert, Klarheit zu schaffen und seine Pläne auf den Tisch zu legen. Es braucht einen Sozialplan und eine Stiftung.“

Mit RHI Magnesita ist ein weiterer Traditionsbetrieb in der Steiermark in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Der internationale Feuerfestaustatter wird am Standort Trieben die Belegschaft um 210 Mitarbeiter reduzieren, nur 20 Mitarbeiter sollen bleiben können. Für die SPÖ-Vertreter ist rasche Hilfe ein Gebot der aktuellen Situation, sie sehen vor allem das Unternehmen in der Pflicht. Sie fordern, dass ein Sozialplan vorgelegt werden muss. In Abstimmung mit dem Arbeitsmarktservice werde darüber hinaus an einer Übergangslösung für die betroffenen Menschen gearbeitet. Grubesa und Schöttl: „Wir kümmern uns um rasche Hilfe für die Betroffenen. So können sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter qualifizieren und auf dem Arbeitsmarkt neu orientieren.“

RHI Magnesita ist der Weltmarktführer bei hochwertigen Feuerfestprodukten, -systemen und -serviceleistungen, die für industrielle Hochtemperaturprozesse über 1.200 °C unverzichtbar sind. Sie kommen unter anderem in der Stahl-, Zement-, Nichteisenmetalle- und Glasindustrie zum Einsatz. Während allerdings der Unternehmensstandort in Breitenau laut aktuellen Unternehmensinformation von Produktionsausweitungen profitiert habe, gab es bereits seit längerem Spekulationen rund um das Triebener Werk – Mitte August wurde eingeräumt, dass kleinere Standorte in Gefahr seien. Bezeichnend ist, dass der Gesamtkonzern RHI mehr Gewinn gemacht hat und zuletzt die Dividende für die Aktionäre verdoppelt wurde.

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