Gegen Tierleid und Erhaltung der Almen

Markus Strasser, Obmannstellvertreter GR Karl Heinz Egger, Andrea Pirker, Obmann des Agrar- & Umweltclubs Ök.-Rat Matthias Kranz, GR Michael Puster, Landtagsabgeordneter Hubert Lang Foto: Alfred Taucher Markus Strasser, Obmannstellvertreter GR Karl Heinz Egger, Andrea Pirker, Obmann des Agrar- & Umweltclubs Ök.-Rat Matthias Kranz, GR Michael Puster, Landtagsabgeordneter Hubert Lang
Steiermark: Anlässlich der Petitionsbehandlung „Gegen Tierleid – Zur Erhaltung der Almen.“ Im Petitionsausschuss des Steiermärkischen Landtages.

Der Steirische Agrar- & Umweltclub ist eine überparteiliche Plattform, die sich der Verbesserung der Organisationsstruktur in der Land- und Forstwirtschaft in der Steiermark und der Unterstützung ländlicher Räume verschrieben hat.

Zur ordnungsgemäßen Einreichung der obengenannten Petition an den Ausschuss im Steiermärkischen Landtag wurde die erforderliche Zahl an qualifizierten Originalunterschriften erreicht. Darüber hinaus wurden über die Plattform Open Petition 1.930 zusätzliche Onlineunterstützungsunterschriften gesammelt.

Es haben sich Menschen aus allen Berufs- und Gesellschaftsschichten mit der Unterstützungserklärung gegen den Wolf ausgesprochen.
In unserem dicht besiedelten Lebensraum ist ein friedvolles Miteinander von Mensch und Wolf nicht möglich.
Gestern am Abend hatte der Obmann des Agrar- und Umweltclubs Steiermark, Ök.-Rat Matthias Kranz, die Möglichkeit, im Petitionsausschuss des Steiermärkischen Landtages Rede und Antwort zu stehen.

Agieren ist gefragt -nicht reagieren!
Vermehrt kommt es in europäischen Ländern zu Tötungen von Nutz- und Wildtieren, wie z.B. Schafen, Kälbern und Rehen durch Wölfe. Nicht nur in Österreich werden immer häufiger Tiertötungen durch Wolfsangriffe verzeichnet, auch viele weitere Länder Europas sind betroffen. So wurde im vergangenen Jahr in Griechenland eine sich dort im Urlaub befindliche Britin durch einen Wolfsangriff getötet.
In Österreich leben zurzeit rund 50 Wölfe. Diese Zahl wird sich, sofern nicht eingeschritten wird, innerhalb von 3 Jahren verdoppeln. Hier muss gezielt gehandelt werden.

In Österreich und den Staaten des europäischen Alpenraumes gibt es seit mehr als 100 Jahren keine Wölfe mehr. Er ist in unseren dicht besiedelten Gebieten niemandem abgegangen und das Ökosystem hat darunter ebenfalls nicht gelitten. Die angestammte Heimat der Wölfe sind die dünn besiedelten, waldreichen Regionen der nördlichen Erdhalbkugel, wie beispielsweise Russland, die Karpaten und auch Kanada. Der Wolf braucht weite, ausgedehnte Regionen, denn seine Population verdoppelt sich etwa alle drei Jahre.

Neben der Gefährdung der Nutztierhaltung auf unseren Almen muss man sich auch die Frage stellen, sollen wir alle Bergbegeisterten, welche unsere Almen lieben, Wanderer, Radfahrer und Jäger auszäunen – von den für die 43.000 ha steirischer Almgebiete kalkulierten 231 Millionen Euro an Kosten für flächendeckende Einzäunung erst gar nicht zu sprechen. Das wäre wohl das Ende des sanften Tourismus in Österreich, für den unser Land weltweit so geschätzt wird und damit auch der wirtschaftliche Ruin für die ländlichen Räume in Österreich.

Der Obmann, Ök.-Rat Matthias Kranz nahm dabei auch die selbsternannten Tierschützer in die Pflicht: „Wo bleiben die Tierschützer? Es vergeht fast keine Woche, in der der Wolf nicht Schafe, Ziegen, Kälber, Rehe und sogar Hunde tötet.“ Zum Unterschied von anderen Raubtieren tötet der Wolf äußerst grausam. „Er reißt die Tiere nur an, diese müssen dann qualvoll verenden, ehe sie gefressen werden. Viele werden auch noch bei lebendigem Leib gefressen,“ bringt Obmann Kranz die untragbare Situation und das Leiden der Tiere auf unseren Almen auf den Punkt.

Ing. Andrea Pirker, Land- und Forstwirtin aus Kulm am Zirbitz begleitete Obmann Kranz in den Petitionsausschuss. Sie unterstützt die Initiative gegen den Wolf zu 100 Prozent: „Der Wolf hat in unserer dicht besiedelten Kulturlandschaft nichts verloren. Mir hat ein Wolf fünf Schafe praktisch vor meiner Hoftür gerissen. Außerdem merke ich, seit der Wolf wieder durch unsere Wälder streift, eine extreme Unruhe nicht nur beim Rot- und Rehwild, sondern auch in meiner Kuhherde, die ich im Sommer auf der Alm habe.“

Nachsatz der besorgten Landwirtin: „In unserer heutigen Zeit haben ganz viele Leute den Bezug zur Land- und Forstwirtschaft gänzlich verloren. Das ist auch ganz klar, wenn man im urbanen Raum aufwächst. Aber genau diese Menschen fordern, dass der Wolf wieder heimisch werden soll. Leider eignen sich unsere Strukturen nicht mehr, um dem Wolf einen geeigneten Lebensraum bieten zu können. Deshalb engagiere ich mich auch so, da ich hier etwas bewegen will.“

 

Nach der Anhörung des Erstunterzeichners Obmann Ök.-Rat Matthias Kranz im Petitionsausschuss versammelten sich wiederum zahlreiche betroffene Almbäuerinnen und Almbauern und Mitglieder des Agrar- & Umweltclubs Steiermark im Landhaushof.

 

Hier noch ein paar Fakten zur aktuellen Situation:

Wolfszäune – Herdenschutzmaßnahmen
Die Wolfsbeschützer haben keine Ahnung, was es heißt, in den Alpen einen Wolfszaun zu errichten, diese Zäune vor dem Winter abzureißen und jedes Jahr im Frühjahr wieder neu aufzustellen. Hunderte Kilometer von Zäunen, wer soll das bezahlen? Wer macht die Arbeit? Die Wolfsbeschützer sind dazu herzlich eingeladen.
Noch dazu springt der Wolf über all dies Zäune und die Wirkung ist gleich Null – man kann nur sagen, außer Spesen nichts gewesen.

Appell an die Tourismusverantwortlichen
Der Steirische Agrar- & Umweltclub plädiert für einen sanften Tourismus in den Bergen, wo alles mit Maß und Ziel stattfindet.
Ein Wolfszaun bedeutet dagegen das Aussperren von Wanderern, Bikern und Jägern. Das kann die Gesellschaft auch nicht wollen.
In Tirol kooperieren die Almbesitzer mit dem Tirol-Tourismus, um diese Gefahr des Aussperrens – und somit auch den wirtschaftlichen Schaden - abzuwenden.

Wolfsbeschützer – Tierquälerei
So wurden allein in Tirol im vergangenen Jahr 261 Schafe, Rinder und Ziegen gerissen und gingen schmerzhaft und erbärmlich zugrunde.

43.000 ha steirische Almen

€ 231 Millionen Kosten für flächendeckende Einzäunung.

In Österreich dzt. rund 50 Wölfe nachgewiesen

Population verdoppelt sich in drei Jahren.

In Europa ist der Wolfsbestand um 180 % höher als in USA.

Wolfsdichte 2,3x höher in Europa und Bevölkerungsdichte ebenfalls 70% höher als un USA.

In Frankreich gibt es „Wolfsplan“. Population höchstens 500 Tieren gehalten werden. Das kostet 25-30 Millionen Euro im Jahr.

Ein Wolf in Frankreich kostet somit bis zu 60.000 Euro im Jahr.

http://www.agrar-umweltclub.at/steiermark

https://www.facebook.com/agrar.umweltclub.steiermark.petition

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